US-Gesundheitsminister will die Ursachen für Lebensmittelallergien untersuchen lassen

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy will den Ursachen für Allergien auf den Grund gehen. Er glaubt, dass Aluminium in Impfstoffen ein Auslöser sein kann und kündigt Untersuchungen an.
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Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. will die Ursachen für Allergien erforschen lassen.Foto: Madalina Kilroy/Epoch Times
Von , 19. November 2025

Der amerikanische Gesundheitsminister Robert F. Kennedy will die Ursachen von Lebensmittelallergien untersuchen lassen. Das kündigte er am Montag, 17. November, bei der Veranstaltung der Organisation Food Allergy Fund an, die die Forschung zur Prävention und Behandlung ebendieser Allergien finanziert und fördert.

Trump will Aluminium aus Impfstoffen verbannen

Kennedy sagte, dass es zwar viele Tierversuche zu Lebensmittelallergien gebe, aber nur wenige Studien am Menschen. Dazu gehörten auch Untersuchungen, die sich mit der Frage befassten, ob aluminiumhaltige Impfstoffe auch Allergien auslösen können. „Das ist ziemlich einfach herauszufinden, und wir werden es herausfinden“, sagte Kennedy bei der Veranstaltung in Washington.

Eine Reihe von Impfstoffen enthält Aluminiumsalze als Adjuvanzien. Das sind Inhaltsstoffe, die eine stärkere Immunantwort auslösen.

Die amerikanische nationale Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gibt auf ihrer Website an, dass Aluminiumsalze „seit mehr als 70 Jahren sicher in Impfstoffen verwendet werden“. Die Behörde weist jedoch darauf hin, dass eine Studie von CDC-Forschern und anderen Wissenschaftlern aus dem Jahr 2022 einen möglichen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Aluminium aus Impfstoffen und der Entwicklung von Asthma festgestellt hat.
Eine 2017 veröffentlichte Studie, die auf Umfragen unter Müttern von zu Hause unterrichteten Kindern basiert, ergab, dass geimpfte Kinder häufiger Allergien hatten als ungeimpfte.

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US-Präsident Donald Trump erklärte im September, dass die Regierung Aluminium aus Impfstoffen entfernen werde. Offizielle Schritte gab es bislang noch nicht. Doch das Gremium, das die CDC in Bezug auf Impfstoffe berät, hatte kürzlich erklärt, dass es die Sicherheit von Impfstoffbestandteilen wie Aluminium analysieren werde. Geplant sei, das Thema „Adjuvanzien und Verunreinigungen“ im Verlauf einer Sitzung im Dezember zu diskutieren.

Kennedy fordert Untersuchungen nach Ausschlussprinzip

Einige Experten glauben, dass die Zunahme von Allergien gegen Erdnüsse und andere Substanzen darauf zurückzuführen ist, dass ihr Konsum vermieden wird. Die American Academy of Pediatrics (AAP) eine Fachorganisation, die sich der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen widmet, empfahl im Jahr 2000, Erdnüsse erst ab drei Jahren essen zu lassen. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Erdnussallergien seit der Aufhebung dieser Empfehlungen zurückgegangen sind.

Kennedy glaubt wiederum nicht, dass der Anstieg von Lebensmittelallergien auf Vermeidung zurückzuführen sei. Er verwies auf seine eigene Familie, in deren Haushalt es viele Erdnussprodukte gebe. Fünf seiner Kinder hätten dennoch Allergien entwickelt. Hingegen hätten Länder, in denen Erdnussbutter eingeführt wurde, keinen starken Anstieg von Erdnussallergien verzeichnet.

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Aluminium ist seiner Ansicht nach eine mögliche Ursache. Möglich wären aber auch andere Gründe, dazu zählt Kennedy Pestizide. Zudem frage er sich, warum Wissenschaftler innerhalb und außerhalb der Regierung nicht Ursachenforschung betreiben. „Man erstellt eine Liste aller potenziellen Verursacher, die diesen Kriterien entsprechen, und beginnt dann, sie auszuschließen. Aber solche Studien wurden noch nie durchgeführt. Wir werden das nun tun und herausfinden, was diese Allergien verursacht“, sagte er.

Allergien durch Veränderungen des menschlichen Mikrobioms bekämpfen?

Dr. Jeffery Taubenberger, Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), wies darauf hin, dass es eine vom Institut finanzierte Studie war, die herausfand, dass eine frühzeitige Exposition gegenüber Erdnüssen Allergien dagegen verhindern kann.

„Was wir jetzt machen müssen, um voranzukommen, ist, über weitere Forschungen zur Prävention nachzudenken. Das ist der Schlüssel dazu, wie wir das sich entwickelnde Immunsystem in jungen Jahren so formen können, dass es nicht zu solchen allergischen Reaktionen kommt, sondern eher zu einer toleranten Reaktion“, sagte Taubenberger. Einige der Faktoren könnten Veränderungen im menschlichen  Mikrobiom sein.

Taubenbergers Vorgesetzter, der Direktor der National Institutes of Health (NIH), Dr. Jay Bhattacharya, fragte, wie die Regierung die Hypothese untersuchen könnte, dass Aluminiumexposition zur Entwicklung von Allergien beiträgt. „Dazu wären klinische Studien erforderlich, prospektive klinische Studien – gut konzipiert – und sie müssten langfristig angelegt sein“, antwortete Taubenberger. „Das wäre teuer, aber das sind Dinge, die diskutiert werden sollten.“



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