US-Zölle: Hongkonger Post setzt Warenversand in die USA aus

Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts mit den USA hat Hongkong den Versand von Waren in die USA ausgesetzt. Wie die Post der chinesischen Sonderverwaltungszone am Mittwoch mitteilte, werde sie „definitiv keine Zölle im Namen der USA erheben und die Annahme von Postsendungen mit für die USA bestimmten Waren aussetzen“.
Dies sei eine Reaktion auf die Zollerhöhungen durch US-Präsident Donald Trump. Mit sofortiger Wirkung würden keine Landpostsendungen mit dem Ziel USA mehr angenommen, fügte die Post hinzu. Diese Regelung gelte ab dem 27. April auch für Luftpostsendungen.
Trump erhöhte Zölle auf China massiv
Trump hatte Anfang April neben den Zöllen auf Warenimporte durch Großhändler auch die Aufschläge auf kleine Sendungen aus China massiv erhöht.
Er verhängte damit zunächst einen Zollsatz in Höhe von 30 Prozent des Warenwerts oder pauschal 25 Dollar, ab dem 1. Juni sollte die Pauschale auf 50 Dollar steigen. Der Satz galt für Lieferungen mit einem Warenwert unter 800 Dollar, die lange gänzlich von Zöllen ausgenommen waren.
Mit der weiteren Eskalation des Handelsstreits sollen die Zölle für kleine Paketsendungen nun ab dem 2. Mai von 30 auf 90 Prozent steigen, wie aus einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Dekret hervorgeht. Die alternative Pauschale steigt demnach am 2. Mai auf 75 Dollar und am 1. Juni auf 150 Dollar.
Vor allem Shein und Temu profitierten von bisheriger Ausnahmeregelung
Die Ausnahmeregelung für kleine Pakete stand schon länger in der Kritik. Davon profitierten vor allem die in China gegründeten Onlineplattformen Shein und Temu. Nach Angaben des US-Zolls ist der Wert zollbefreiter Pakete in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
Anfang Februar hatte Trump die Ausnahme für Sendungen aus China bereits ein erstes Mal aufgehoben, was jedoch zu großen logistischen Problemen führte. Der US Postal Service (USPS) teilte zwischenzeitlich mit, die Annahme von Paketen aus China und Hongkong gänzlich zu stoppen. Die US-Regierung war daraufhin zunächst zurückgerudert. (afp/red)
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