USA beenden Zollfreiheit für Pakete aus aller Welt

Jahrelang konnten Amerikaner Waren im Wert unter 800 Dollar zollfrei aus dem Ausland bekommen. Jetzt geht das nicht mehr.
Von den zollfreien Lieferungen im Wert unter 800 Dollar profitierten bisher stark Online-Händler wie Temu und Shein. (Archivbild)
Von den zollfreien Lieferungen im Wert unter 800 Dollar profitierten bisher stark Online-Händler wie Temu und Shein. (Archivbild)Foto: Nati Harnik/AP/dpa
Epoch Times29. August 2025

Die USA haben seit Freitag die Zollfreiheit für Warenimporte mit einem Wert unter 800 Dollar abgeschafft. Präsident Donald Trump hatte die Ausnahme zunächst für China aufgehoben – und Ende Juli auch das Ende der Zollfreiheit für Pakete aus aller Welt angeordnet.

Internationale Postdienste hatten bereits in den vergangenen Wochen wegen des Mehraufwands vorsorglich Sendungen in die USA eingeschränkt. Das Weiße Haus will, dass sie stattdessen mehr Informationen zum Inhalt der Pakete erfassen.

Trump begründete den Schritt unter anderem damit, dass in nach der sogenannten „De-Minimis“-Regelung zollfreien Paketen in großem Stil gefährliche Drogen in die USA geschmuggelt worden seien.

Weniger Pakete nach China-Stopp

Nachdem im Mai die Zollfreiheit für Pakete mit geringem Warenwert aus China abgeschafft wurde, sank die Zahl solcher Sendungen in die USA nach Regierungsangaben von vier Millionen täglich auf eine Million.

Zudem seien seitdem Zölle in Höhe von 492 Millionen Dollar auf die Pakete erhoben worden.

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Der US-Regierung zufolge suchen chinesische Versender aber Umwege über andere Länder. Das habe die Ausweitung der Maßnahme auf Pakete aus aller Welt notwendig gemacht.

Seit Freitag geltenden Regeln müssen auf die Waren die geltenden US-Zölle für das Herkunftsland bezahlt werden – oder für eine Übergangsfrist von sechs Monaten alternativ eine Gebühr von 80 bis 200 Dollar. Eine Ausnahme gibt es für „echte“ Geschenke im Wert unter 100 Dollar.

Kritik an Postdiensten

Mehr als 90 Prozent der „De-Minimis“-Pakete werde von Express-Zustellern wie FedEx oder UPS befördert, hieß es aus der US-Regierung. Hier rechne man nicht mit Problemen beim Versand.

Die regulären Postdienste, die mit Blick auf die neue Regelung den Versand in die USA einschränkten, sollten sich lieber darum kümmern, dass mehr Informationen über den Inhalt der Pakete gesammelt und mit US-Behörden geteilt würden, sagte ein ranghoher Regierungsbeamter in Washington.

Wenn sie stattdessen den Versand in die USA aufgäben, würden Express-Anbieter einfach deren Geschäft übernehmen. (dpa/red)



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