USA: Flammenwerfer-Angriff auf Demo für israelische Geiseln – acht Verletzte

In der Innenstadt von Boulder im US-Bundesstaat Colorado griff ein Mann am Sonntag eine proisraelische Demonstration mit einem Flammenwerfer und einem Brandsatz an.
Laut Polizei wurden vier Frauen und vier Männer im Alter zwischen 52 und 88 Jahren verletzt. Eines der Opfer schwebte demnach in Lebensgefahr. Die anderen erlitten leichte Verletzungen. Zuvor sprach die Polizei von sechs Verletzten.
Mehrere Häuserblocks in der Innenstadt von Boulder sind abgesperrt. Bombenräumkommandos und Hundestaffeln durchsuchen die Region, so die lokalen Behörden.
Polizeichef: Verdächtiger festgenommen
Laut Stephen Redfearn, Polizeichef von Boulder, gingen gegen 13:26 Uhr Ortszeit Anrufe ein, „die darauf hindeuteten, dass ein Mann mit einer Waffe da sei und Menschen in Brand gesteckt würden.“ Auf einer Pressekonferenz berichtete er: „Als wir eintrafen, trafen wir auf mehrere Verletzte, die Verbrennungen und andere Verletzungen aufwiesen.“
Mehrere Personen am Tatort machten die Beamten auf den Verdächtigen aufmerksam, er wurde festgenommen. Dieser wurde „ebenfalls mit einigen leichten Verletzungen“ ins Krankenhaus gebracht.
Er lobte den Einsatz der eintreffenden Beamten, die „sofort in eine chaotische Situation gerieten, in der ein Mann Molotowcocktails warf und andere Mittel einsetzte, um Menschen zu verletzen“.

Der Polizeichef von Boulder, Stephen Redfearn, auf einer Pressekonferenz am 1. Juni 2025 in Boulder, Colorado. Foto: Chet Strange/Getty Images
US-Medien berichteten von verstörenden Szenen am Tatort. „Da lagen Menschen auf dem Boden und ein Haufen anderer eilten mit Eimern und Flaschen und allem, was sie an Wasser tragen konnten, herbei“, sagte ein Ladenbesitzer dem Sender CNN. „Jeder schüttete Wasser auf die verbrannten Menschen“. Der Angreifer habe währenddessen auf einer Wiese in der Nähe gestanden. Er habe „ziemlich ruhig“ gewirkt.
Das FBI spricht von Terroranschlag
„Dieser Anschlag ereignete sich im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden friedlichen Veranstaltung“, sagte ein FBI-Sprecher auf einer Pressekonferenz. Er bezog sich dabei auf die Gruppe „Run for Their Lives“, die wöchentlich auf das Schicksal der Geiseln im Gazastreifen aufmerksam macht, die von der Hamas festgehalten werden. Der Verdächtige sei der 45-jährige Mohamed Sabry Soliman.
Der Verdächtige habe „einen improvisierten Flammenwerfer eingesetzt, einen Brandsatz in die Menge geworfen“ und währenddessen „Freiheit für Palästina“ gerufen.
Aufgrund dieser vorläufigen Fakten ist klar, dass es sich um einen gezielten Gewaltakt handelt. Das FBI untersucht ihn als terroristischen Akt.“
Das Weiße Haus erklärte, Soliman sei ein illegaler Einwanderer, dessen Visum abgelaufen sei.
„Die Biden-Administration hatte ihm ein Visum gewährt und als er sein Visum illegal überzogen hatte, eine Arbeitserlaubnis erteilt“, sagte Stephen Miller, stellvertretender Stabschef des Weißen Hauses für Politik und Berater für Heimatschutz, auf der Social-Media-Plattform X. „Keine feindliche Migration mehr. Haltet sie draußen und schickt sie zurück“, fügte er hinzu.
US-Präsident Donald Trump sei über den Vorfall informiert. Außenminister Marco Rubio bezeichnete den Angriff wie FBI-Chef Patel als „gezielten Terroranschlag“. „Terror hat keinen Platz in unserem großartigen Land“, sagte Rubio.
„Gewalt ist niemals die Lösung“
Der Generalstaatsanwalt von Colorado, Phil Weiser, bezeichnete den Anschlag als Hassverbrechen: „Menschen mögen unterschiedliche Ansichten über das Weltgeschehen und den Konflikt zwischen Israel und der Hamas haben, aber Gewalt ist niemals die Lösung, um Meinungsverschiedenheiten beizulegen.“
„Wir alle haben das Recht, uns friedlich zu versammeln und unsere Meinung frei zu äußern. Aber diese Gewalttaten – die immer häufiger, dreister und immer näher an unserer Heimat liegen – müssen aufhören, und diejenigen, die diese schrecklichen Taten begehen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Reaktionen aus Israel
Das israelische Forum der Geiselfamilien sprach allen Betroffenen ihr Mitgefühl aus. „Unsere Gedanken sind bei den Verletzten, ihren Angehörigen und der gesamten Gemeinschaft, die von diesem sinnlosen Akt der Gewalt erschüttert wurde.“
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schrieb bei X: „Meine Frau und ich sowie der gesamte Staat Israel beten für die vollständige Genesung der Verletzten des abscheulichen Terroranschlags in Boulder, Colorado.“
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „6 Injured by Firebombs, Flamethrower in Colorado Terrorist Attack“. (deutsche Bearbeitung ks)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion