„Vater aus Maryland“ oder „Terrorist“? Demokratischer US-Senator trifft abgeschobenen Migranten

Der demokratische US-Senator Chris Van Hollen hat nach eigenen Angaben bei einem Besuch in El Salvador den irrtümlich dorthin aus den USA abgeschobenen Migranten Kilmar Ábrego García getroffen. Die Trump-Regierung bezeichnete den Mann als illegalen Einwanderer und Terroristen.
US-Senator Chris van Hollen
US-Senator Chris van Hollen war in El Salvador.Foto: Michael Brochstein/ZUMA Wire/dpa
Epoch Times18. April 2025

Der demokratische US-Senator Chris Van Hollen hat nach eigenen Angaben bei einem Besuch in El Salvador den irrtümlich dorthin aus den USA abgeschobenen Migranten Kilmar Ábrego García getroffen. Das „Hauptziel“ seiner Reise sei es gewesen, Kilmar zu treffen, schrieb Van Hollen am Donnerstag im Onlinedienst X. „Heute Abend hatte ich diese Chance.“

Dazu veröffentlichte er ein Foto, das ihn offensichtlich an einem Restauranttisch sitzend mit Ábrego García zeigt. Der 29-jährige Salvadorianer ist mit einem karierten Hemd bekleidet und trägt eine Baseballmütze. Auf dem Tisch vor ihm  stehen eine Tasse Kaffee und mehrere Gläser Wasser. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten werde er „einen vollständigen Bericht“ vorlegen, fügte Van Hollen hinzu.

Van Hollen ist Senator für den US-Bundesstaat Maryland, wo Ábrego García lebte. Vor seinem Abflug nach El Salvador am Mittwoch hatte der Senator erklärt, er hoffe, er werde „die Chance haben, Kilmar tatsächlich zu sehen und seinen Zustand zu sehen“. Er hoffe zudem, Vertreter der salvadorianischen Regierung zu treffen.

El Salvadors Staatschef Nayib Bukele schrieb seinerseits am späten Donnerstagabend auf X, dass Ábrego García „mit Senator Van Hollen im Tropenparadies von El Salvador Margaritas schlürft“. „Nun, da seine Gesundheit bestätigt wurde, wird ihm die Ehre zuteil, in El Salvadors Gewahrsam zu bleiben“, erklärte Bukele in einem weiteren Beitrag.

Van Hollen hatte vor seinem Abflug betont, bei seiner Reise gehe es ihm um „Rechtsstaatlichkeit“. Wenn die USA diese abschaffe, „ist es ein kurzer Weg von dort zur Tyrannei“, warnte Van Hollen.

US-Regierung beharrt auf Abschiebung des „Terroristen“

Ábrego García war einer von mehr als 250 Migranten, die am 15. März nach El Salvador abgeschoben und dort in einem berüchtigten Gefängnis inhaftiert wurden. Der salvadorianische Staatsbürger ist mit einer US-Bürgerin verheiratet.

Die US-Regierung gab nach seiner Abschiebung vor Gericht zu, dass die Abschiebung das Ergebnis eines „Verwaltungsfehlers“ gewesen sei. Der Oberste Gerichtshof der USA wies die Regierung vergangene Woche an, sich für Ábrego Garcías Freilassung aus dem Gefängnis in El Salvador und für seine Rückkehr in die USA einzusetzen.

Die Trump-Regierung lehnt dies aber weiterhin ab. Trump sagte wiederholt, dass es sich bei ihm um „ein Mitglied der MS-13-Bande“ und „einen ausländischen Terroristen aus El Salvador“ handelte.

Bei seiner Verhaftung habe der Mann ein T-Shirt getragen, auf das ein klares Erkennungsmerkmal der MS-13-Bande gedruckt war. Er sei zusammen mit zwei bekannten Bandenmitgliedern festgenommen worden.

Zudem hätten zwei Richter unabhängig voneinander bestätigt, dass García ein Mitglied von MS-13 ist, was niemals angezweifelt worden sei.

Seine Frau habe laut dem Weißen Haus einen Antrag auf Schutz gestellt, wegen zweier Vorfälle häuslicher Gewalt, die von García ausgingen. Er soll sie misshandelt und geschlagen haben.

Die Demokraten bemühen sich also nicht nur darum, einen illegalen kriminellen Einwanderer und Mitglied einer ausländischen terroristischen Bande zu schützen, sondern scheinbar auch einen Frauenschläger“, so Leavitt.

Der alleinige Fakt, dass García sich illegal in den Vereinigten Staaten aufhielt und ein gesetzlicher Abschiebeauftrag vorlag, reiche bereits, um den Mann in sein Heimatland zurückzuschicken. Sollte er dennoch wieder in die USA gelangen, würde die Trump-Regierung den Mann umgehend wieder abschieben.

Um die Gewalt, der MS-13-Bande zum Ausdruck zu bringen ließ Leavitt die Mutter eines Vergewaltigungs- und Mordopfers, Patty Morin, vor der Presse sprechen. Nachdem sie die Geschichte ihrer Tochter Rachel erzählt hatte sagte sie, es sei keine Frage von rechts oder links, sondern es ginge um den Schutz der amerikanischen Bevölkerung. (afp/red)



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