Versöhnungsgeste: Trump und Elon Musk reichen sich bei Trauerfeier die Hand

In Kürze:
- Donald Trump würdigt Charlie Kirk als „Giganten seiner Generation“.
- Über 70.000 Menschen nahmen an der Trauerfeier in Glendale, Arizona, teil.
- Trump: „Das Gewehr war auf ihn gerichtet, aber die Kugel galt uns allen.“
- Versöhnungsgeste: Trump schüttelt mit Elon Musk nach monatelangem Zerwürfnis die Hände.
US-Präsident Donald Trump hat in seiner Rede im Rahmen der Trauerzeremonie für den ermordeten Influencer Charlie Kirk diesen als Vorbild für das Land und seine Jugend dargestellt. Vor mehr als 70.000 Trauergästen im Stadion von Glendale, Arizona, und Millionen Menschen, die das Ereignis per Livestream oder im Fernsehen verfolgten, ließ Trump Kirks Leben Revue passieren.
Die Rede des Präsidenten folgte auf jene der Ehefrau des ermordeten konservativen Aktivisten und einem kurzen musikalischen Auftritt von Sänger Lee Greenwood („God Bless the U.S.A“).
Trump beschrieb die USA als „eine Nation im Schmerz, eine Nation im Schockzustand und eine Nation in Trauer“. Kirk bezeichnete er als „eines der hellsten Lichter unserer Zeit“. Dieser sei „ein Gigant seiner Generation, vor allem aber ein liebender Ehemann, Vater, Sohn, Christ und Patriot“ gewesen.
Ironische Aussage von Trump: Kirk „hat seine Gegner nicht gehasst – ich schon“
Der US-Präsident erklärte, Kirk hätte seine Gegner nicht gehasst. Er hätte stattdessen das Beste für sie gewünscht. Mit einem erkennbar ironischen Unterton und einer entsprechenden Gestik fügte Trump hinzu:
„Das ist der Punkt, wo ich mit Charlie nicht übereinstimme. Ich hasse meine Gegner und will nicht das Beste für sie. Es tut mir leid […], aber Erika kann mit der ganzen Gruppe und mir sprechen und mich vielleicht davon überzeugen, dass das nicht richtig ist. Ich kann meine Gegner nicht ausstehen.“
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Trump deutete anschließend himmelwärts und fügte hinzu: Charlie Kirk „blickt jetzt zornig auf mich herunter, er hatte nie ein Interesse daran, jemanden zu dämonisieren“. Er habe stets seine Prinzipien und das, was er für „gut, wahr und richtig“ gehalten habe, im Auge gehabt. Vor jedem Auftritt habe er gebetet: „Gott, benutze mich für Deinen Willen“, fuhr der Präsident in seiner Würdigung fort.
Versöhnung mit Musk am Rande der Zeremonie
Tatsächlich hat auch Donald Trump selbst die Trauerzeremonie für Kirk genutzt, um einen Versöhnungsprozess voranzutreiben. Wie Aufnahmen von „Fox News“ zeigten, gab es in einer VIP-Loge innerhalb des Stadions ein Gespräch und ein Händeschütteln mit Tesla-CEO Elon Musk. Auf seinem X-Konto kommentierte er ein Schwarz-Weiß-Foto von ihm und Trump mit den Worten „Für Charlie“.
Musk war im Wahlkampf 2024 ein wichtiger Unterstützer von Trump. Anschließend wurde er im Weißen Haus zum Chefberater der Arbeitsgruppe DOGE, welche es sich zur Aufgabe gesetzt hatte, verschwenderische Regierungsprogramme im Umfang von Milliarden US-Dollar zu eliminieren.
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Im Frühjahr kam es zu einem Zerwürfnis zwischen Trump und Musk. Anlass dafür war die vom Präsidenten vorangetriebene „One Big Beautiful Bill“. Dieses Haushalts- und Steuergesetz war nach Überzeugung von Musk ein weiterer Schritt hin zu einer unkontrollierten Staatsverschuldung. Der Tesla-CEO kündigte sogar die Gründung einer eigenen Partei an. Die „America Party“ kam über das Gründungsstadium jedoch nicht hinaus – das Publikumsinteresse blieb zu gering.
Trump schilderte jahrelange Zusammenarbeit mit Charlie Kirk
Kirk sei, so Trump, ermordet worden, weil er „für Freiheit und Gerechtigkeit, für Gott, für sein Land, für Vernunft und für den gesunden Menschenverstand“ eingetreten sei. Er habe getan, „was für unsere Nation das Richtige war“. Trump äußerte zudem, dass der Anschlag auf Kirk allen Gegnern der radikalen Linken galt:
„Das Gewehr war auf ihn gerichtet, aber die Kugel galt uns allen.“
Trump ging in seiner etwa 45-minütigen Rede mehrfach auf seine Vorrednerin Erika Kirk ein. Er sprach auch über seine eigene Zusammenarbeit mit dem ermordeten Influencer. Dem US-Präsidenten zufolge reichte diese bereits bis zum Wahlkampf 2016 zurück. Kirk habe als Freiwilliger damals Veranstaltungen mit ihm organisiert und wichtige Vorfeldarbeit geleistet.
Es sei Kirk gewesen, von dem damals etwa der Impuls für die Gründung einer Gruppe junger konservativer Afroamerikaner ausgegangen sei. Außerdem habe er für bedrängte Juden und Christen an den Universitäten Partei ergriffen und zu deren Sichtbarkeit beigetragen.
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„Missionar von noblem Geiste“
Der Präsident äußerte, es sei zu einem erheblichen Teil Kirks Verdienst gewesen, dass er als republikanischer Kandidat 2024 bei Männern unter 30 erstmals eine Mehrheit erzielte. Außerdem habe der Influencer wichtige Überzeugungsarbeit geleistet. Kirk sei es gewesen, der Trumps Entschluss entscheidend beeinflusst habe, JD Vance zu seinem Vize zu küren.
Trump würdigte jedoch auch die Herangehensweise Kirks an seine selbst gesetzte Aufgabe, junge Menschen anzusprechen. Diese sei von seinem tiefen christlichen Glauben geprägt gewesen:
„Er ermunterte diejenigen, die nicht seiner Meinung waren, zu ihm nach vorn zu kommen. Statt sie zum Schweigen zu bringen, hat er ihnen ein Mikrofon gegeben und sie reden lassen. Am Ende hat er viele überzeugt.“
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Kirk, so äußerte Trump weiter, sei ein „Missionar von noblem Geist und einer großen Aufgabe“ gewesen. Er sei nicht gekommen, um Andersdenkende zu bekämpfen, sondern wollte sie erreichen und ihnen einen besseren Weg zeigen.



















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