Von Demokraten unterstützte Richterin gewinnt – Republikaner erweitern Mehrheit im Repräsentantenhaus

Susan Crawford besiegt den von Musk unterstützten Rivalen und sichert sich die liberale Mehrheit am Obersten Gerichtshof von Wisconsin. In Florida behalten die Republikaner dagegen zwei Sitze im Repräsentantenhaus und erhöhen damit die Mehrheit der Republikaner auf 220 zu 213 Sitzen.
Die Richterin Susan Crawford holte einen wichtigen Sieg für Demokraten
Die Richterin Susan Crawford holte einen wichtigen Sieg für DemokratenFoto: Andy Manis/FR19153 AP/AP/dpa

Am 1. April gingen die Wähler in Florida und Wisconsin an die Urnen, um über Wahlen zu entscheiden, die erhebliche Auswirkungen auf die Zusammensetzung des US-Repräsentantenhauses und die Politik von Trump haben könnten.

In Florida haben die Wähler zwei Sitze im Repräsentantenhaus in Sonderwahlen neu besetzt. In Wisconsin wurde ein Richterposten neu besetzt, die das Machtverhältnis am obersten Gerichtshof des Bundesstaates hätte verändern können. Die Bürger von Wisconsin standen auch vor der Frage der Wähleridentifikation und der Verfassung des Bundesstaates.

Wisconsin behält liberale Mehrheit am obersten Gerichtshof

Susan Crawford, eine Kandidatin, die von den Demokraten im Bundesstaat und durch Spenden in Millionenhöhe aus anderen Bundesstaaten unterstützt wird, hat den kostenaufwendigsten Sitz am obersten Gerichtshof in der Geschichte des Bundesstaates gewonnen.

Crawford besiegte Brad Schimel, einen ehemaligen republikanischen Generalstaatsanwalt, der von Präsident Donald Trump unterstützt wurde. Sie lag mit fast 56 Prozent der Stimmen vorn, nachdem 70 Prozent der Stimmen ausgezählt waren.

Vor der Wahl gab es einen Spendenkampf zwischen den US-Milliardären.

Der Trump-Berater Elon Musk spendete drei Millionen Dollar an die Republikaner des Staates und überreichte den Unterzeichnern einer Petition gegen juristischen Aktivismus zwei Schecks über je eine Million Dollar. Er stellte dies als Werbeveranstaltung dar, um auf Schimels Kandidatur aufmerksam zu machen.

Die Milliardäre George Soros und JB Pritzker spendeten der Demokratischen Partei des Staates 2 bzw. 1,5 Millionen Dollar.

Durch die Spendenflut, die auch kleinere Spenden in zweistelliger Millionenhöhe umfasste, konnte Crawford mehr als doppelt so viel ausgeben wie ihr Gegner. Laut dem Brennan Center for Justice gaben andere Gruppen mehr als 81 Millionen Dollar für die Unterstützung der Kandidaten aus.

Musk bezeichnete den Wahlkampf als einen Kampf um die Zukunft des Staates und des Landes. Er sagte, sollten die Liberalen ihre derzeitige 4:3-Mehrheit im Gericht behalten, würden die Wahlkreise zugunsten der Demokraten neu aufgeteilt, was die republikanische Mehrheit dort gefährde.

Crawfords Botschaft erwies sich als überzeugender. Ein Wähler aus Ashwaubenon sagte der Epoch Times nach seiner Stimmabgabe: „Ich bin gekommen, um gegen Elon Musk zu stimmen.“

Republikaner behalten zwei Sitze im Repräsentantenhaus und stärken damit ihre Mehrheit

Am selben Tag fanden in Florida zwei Nachwahlen für das US-Repräsentantenhaus statt, um die Sitze der Republikaner Mike Waltz und Matt Gaetz neu zu besetzen. Beide Wahlbezirke sind traditionell republikanische Hochburgen.

Der Finanzminister des Bundesstaates, Jimmy Patronis, und Senator Randy Fine setzten sich in ihren jeweiligen Wahlkreisen, dem 1. und dem 6. Wahlbezirk, gegen ihre demokratischen Gegner durch. Obwohl diese beiden Wahlkreise fest in republikanischer Hand waren, erzielten die Demokraten Gay Valimont und Joshua Weil dort mehr Spenden als die republikanischen Kandidaten.

Floridas republikanischer Senator Randy Fine nach seinem Sieg am 01. April 2025 in Ormond Beach, Florida. Fine schlug seinen demokratischen Gegenkandidaten, Josh Weil. (Foto von Joe Raedle/Getty Images)

Das Ergebnis vergrößert die knappe Mehrheit der Republikaner auf 220 zu 213 Stimmen. Das verschafft der Mehrheitspartei etwas mehr Spielraum bei der Verabschiedung von Gesetzen zur Unterstützung der Politik von Trump.

Das knappere Ergebnis in Florida für Demokraten ein gutes Zeichen

Trotz der Niederlage bei beiden Kongresswahlen in Florida feierte das Democratic National Committee die Tatsache, dass beide Wahlen knapper ausfielen als die letztjährigen, bei denen die Republikaner einen erdrutschartigen Vorsprung von 30 Punkten oder mehr hatten.

Fine und Patronis hingegen konnten sich mit einem Vorsprung von 8 bzw. 15 Prozent durchsetzen.

Der demokratische Kandidat Josh Weil, der bei der Nachwahl im 6. Wahlbezirk von Florida gegen den Republikaner Randy Fine angetreten war, habe „in einem tiefroten Bezirk in Florida, der mit 30 Punkten für Trump gestimmt hat, massiv überdurchschnittlich gut abgeschnitten“. Das schrieb Ken Martin, der Vorsitzende der Demokraten,  in einer auf X veröffentlichten Erklärung. Und weiter: „Die Republikaner sollten für November 2026 nervös sein.“

Wisconsin genehmigt die Aufnahme der Wählerausweispflicht in die Ausweisänderung der Staatsverfassung

Die Wähler von Wisconsin stimmten der Verankerung des aktuellen Wählerausweises des Staates in der Landesverfassung zu und verhinderten so, dass zukünftige Gesetzgeber ihn ändern könnten.

Das Referendum hatte 62 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten, wobei 64 Prozent der Stimmen ausgezählt waren.

Konkret ging es darum, ob das bestehende Gesetz, das bereits einen Lichtbildausweis für die Stimmabgabe verlangt, dauerhaft in der Verfassung verankert werden sollte. Die Maßnahme wurde von Befürwortern als Schutz gegen Wahlbetrug dargestellt, während Kritiker sie als unnötig und potenziell diskriminierend bezeichneten.

Die Republikanische Partei des Bundesstaates hatte diesen Schritt befürwortet und Trump rief die Einwohner von Wisconsin dazu auf, ihn zu unterstützen.

Der Artikel erschien zuerst bei theepochtimes.com unter dem Titel „4 Takeaways From April 1 Elections in Florida, Wisconsin“. (deutsche Bearbeitung il)



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