Vor Gerichtsverhandlung: Zehntausende Türken demonstrieren für oppositionelle CHP
In der Türkei findet am Montag eine möglicherweise für die Zukunft der Oppositionspartei CHP entscheidende Gerichtsverhandlung statt. Bei dem Termin in Ankara zu angeblichem Stimmenkauf bei der Wahl der Parteispitze droht Parteichef Özgür Özel die Absetzung.
Oppositionspartei CHP: Erdogan-Regierung will keine Demokratie
Die linksnationalistische Oppositionspartei wirft der islamisch-konservativen Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan vor, die Justiz zu instrumentalisieren, um bei der nächsten Wahl nicht gegen die CHP zu verlieren.
Am Sonntag haben zehntausende Menschen für die größte Oppositionspartei CHP demonstriert. Sie versammelten sich in der Hauptstadt Ankar. Parteichef Özgur Özel sagte, die Menge sei zusammengekommen, um sich „gegen den Putsch“ zu stellen, der gegen seine Partei geführt werde.
„Diese Regierung will keine Demokratie“, sagte Özel über die islamisch-konservative Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan. „Sie wissen, dass sie die Wahlen nicht gewinnen können, wenn es Demokratie gibt. Sie wollen keine Gerechtigkeit: Sie wissen, dass sie ihre Verbrechen nicht vertuschen können, wenn es Gerechtigkeit gibt.“
Laut dem Bericht von AFP-Korrespondenten beteiligten sich mehrere zehntausend Menschen an der Demonstration. CHP-Vizeparteichef Murat Bakan sprach von mindestens 50.000 Demonstranten.
Bei der Gerichtsverhandlung am Montag geht es um den Vorwurf des Stimmenkaufs bei der Wahl der CHP-Parteispitze. Dabei droht dem im November 2023 gewählten Özel die Absetzung als Parteichef.
[etd-related posts=“5244176,5089874″]
Prominentester Fall: Der verhaftete Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu
Regierungstreue Vertreter der türkischen Justiz gehen seit Monaten verstärkt gegen die CHP vor, die bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr deutlich vor Erdogans AKP gelandet war.
Prominentester Fall ist der im März unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen verhaftete Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu. Der 55-Jährige gilt als größter Rivale von Erdogan.(afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion