Vulkanausbruch in Indonesien: Dutzende Flüge auf Ferieninseln gestrichen

Ein erneuter Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores hat den Flugverkehr in der Urlaubsregion stark beeinträchtigt. Dutzende Flüge, darunter Verbindungen nach Australien und Neuseeland, wurden nach Flughafenangaben auf der westlich gelegenen Ferieninsel Bali gestrichen.
Auf Flores selbst stellten drei kleinere Flughäfen ihren Betrieb vorerst ein. Nach Regierungsangaben waren insgesamt rund 14.000 Passagiere betroffen.
Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki war am Dienstag ausgebrochen. Er stieß eine bis zu zehn Kilometer hohe Aschewolke aus. In der Umgebung des Vulkans ging Ascheregen nieder, mindestens ein Dorf musste laut Katastrophenschutz evakuiert werden.
Mindestens 450 Familien seien in Notunterkünfte gebracht worden, erklärte Katastrophenschutz-Sprecher Abdul Muhari. Es galt die höchste Alarmstufe, Schäden durch den Vulkanausbruch wurden zunächst nicht gemeldet.

Ein Dorfbewohner reinigt das Dach seines Hauses von Vulkanasche am 18. Juni 2025 in Sikka, Ost-Nusa Tenggara. Foto: Arnold Weilanto/AFP via Getty Images
Die Vulkanologiebehörde rief Anwohner und Touristen dazu auf, eine Sperrzone von sieben Kilometern rund um den Krater nicht zu betreten.
Die Behörden warnten zudem vor gefährlichen Laharen – schnell fließenden Schlammlawinen aus Wasser, Asche und Geröll – die bei Vulkanausbrüchen vor allem in Flusstälern große Schäden anrichten können.
Flugverkehr nach Bali gestört
Die Vulkanasche störte auch den Flugverkehr der benachbarten indonesischen Ferieninsel Bali. „Aufgrund der vulkanischen Aktivität des Lewotobi Laki-Laki wurden mehrere Flüge am Flughafen I Gusti Ngurah Rai gestrichen“, erklärte der Flughafenbetreiber Angkasa Pura Indonesia am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Zahlreiche internationale Fluggesellschaften, darunter Jetstar, Virgin Australia, Air India, Tigerair Singapore und Juneyao Airlines aus China, sagten ihre Flüge von und nach Bali ab. AirAsia erklärte, dass von seinen Flugstreichungen und -verschiebungen außer Flores und Bali auch die Nachbarinsel Lombok betroffen sei.
Auf Bali erklärte der Betreiber des Ngurah-Rai-Flughafens, wegen des Vulkanausbruchs seien 32 Inlands- und Auslandsflüge von und nach Bali gestrichen worden. Laut einer Flughafenmitarbeiterin lief der Betrieb des Airports aber normal weiter. „Es hängt von der Route und auch von der Fluggesellschaft ab“, sagte sie AFP.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Es kommt daher häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki war zuletzt vor einem Monat ausgebrochen. Im November hatte es bei mehreren Ausbrüchen neun Tote gegeben. (afp/red)
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