Diese 20 Israelis könnten noch Leben – Waffenstillstand in Gaza scheint zu halten

Nach dem Rückzug israelischer Truppen sind viele Palästinenser in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Im nächsten Schritt wird erwartet, dass die Geiseln übergeben werden.
Titelbild
Palästinenser kehren zurück.Foto: Jehad Alshrafi/AP/dpa
Epoch Times11. Oktober 2025

Der am Freitag in Kraft getretene Waffenstillstand für den Gazastreifen scheint bisher zu halten.

Wie der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera am Samstag meldete, kehren zehntausende Palästinenser in den Norden des Gazastreifens zurück, nachdem sich das israelische Militär im Rahmen der ersten Phase des Friedensabkommens mit der Hamas zurückgezogen hat.

Die Hamas und andere palästinensische Gruppierungen erklärten unterdessen, jede Entscheidung über die zukünftige Verwaltung des Gazastreifens sei eine „interne Angelegenheit“.

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Auch die in einer nächsten Phase vorgesehene Entwaffnung der Hamas solle so vonstatten gehen, dass die Waffen der künftigen palästinensischen Regierung übergeben werden.

US-Präsident Donald Trump hatte bereits am Vortag mitgeteilt, er erwarte eine Rückkehr der noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln für Montag. Laut Abkommen sind dafür nach Inkrafttreten des Waffenstillstandes am Freitag 72 Stunden Zeit.

Trump wird ebenfalls am Montag im ägyptischen Sharm el Sheikh zu einer „Friedensfeier“ erwartet. Dem Vernehmen nach soll auch der deutsche Bundeskanzler daran teilnehmen.

Diese 20 Geiseln könnten noch am Leben sein:

Der Soldat

Der Soldat saß in einem Panzer, als er von den Islamisten gefangengenommen wurde. Er hatte versucht, das Hamas-Kommando daran zu hindern, nach Israel zu gelangen. Angrest lebt in Kirjat Bialik in Nordisrael, ist laut seiner Familie ein großer Fußballfan und schwärmt für Maccabi Haifa.

Die Zwillinge

Die Zwillinge Gali und Ziv Berman wurden aus dem Kibbuz Kfar Aza entführt. Beide Brüder sind begeisterte Fußballfans, das Herz der Deutsch-Israelis schlägt sowohl für den israelischen Verein Maccabi Tel Aviv als auch für den Bundesligisten Borussia Dortmund.

Bohbot

Bohbot war einer der Veranstalter des von der Hamas überfallenen Supernova-Musikfestivals. Im Gegensatz zu 370 weiteren Menschen überlebte er den Überfall auf das Festivalgelände. Bohbot ist verheiratet und hat einen Sohn. Die Hamas veröffentlichte im Mai ein Video, das ihn sichtlich geschwächt zeigt.

Der Deutsch-Israeli

Der Deutsch-Israeli arbeitete als Sicherheitsmitarbeiter beim Supernova-Festival. Dem jungen Mann aus Jerusalem gelang es, mehrere Menschen in Sicherheit zu bringen, bevor er selbst verletzt und entführt wurde. In einem im August veröffentlichtes Propagandavideo ist Braslavski in einem Hamas-Tunnel zu sehen, wie er unter Tränen um seine Freiheit fleht.

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Cohen

Cohen wurde zusammen mit drei weiteren Soldaten in deren Panzer überfallen, die drei weiteren Männer wurden getötet. Cohen stammt aus Rehovot südlich von Tel Aviv. Die Reste seines Zauberwürfels, den er immer bei sich trug, wurden in dem Panzer gefunden. Cohens Mutter bewahrt den Würfel sorgsam auf.

Die Brüder

Die Brüder wurden zusammen mit sechs Verwandten aus einem Schutzraum in Davids Haus im Kibbut Nir Oz entführt. Die sechs Angehörigen der israelisch-argentinischen Brüder wurden bereits freigelassen. Davids Zwillingsbruder Eitan Cunio, der sich in dem Kibbuz ebenfalls in einem Schutzraum versteckt hatte, konnte dem Hamas-Kommando entkommen. Davids Schicksal wurde vom israelischen Regisseur Tom Shoval in der Dokumentation „A Letter to David“ verfilmt.

Die Freunde

Die Freunde wurden beim Überfall auf das Supernova-Festival verschleppt. Ein 2025 von der Hamas veröffentlichtes Propagandavideo zeigt, wie sie eine Zeremonie zur Befreiung weiterer Geiseln mitansehen mussten, bevor sie um Freilassung flehend in einem Auto eingeschlossen wurden. Im August veröffentlichten die Islamisten ein weiteres Video, das David in einem stark abgemagerten Zustand zeigte. Er hielt eine Schaufel und sagte, er schaufele sein eigenes Grab. Dalal war zuletzt in einem am 5. September veröffentlichten Video zu sehen, das ihn zusammen mit der Geisel Alon Ohel in einem Tunnel zeigt.

Herkin

Bevor Herkin zusammen mit seiner Mutter nach Israel zog, lebte er in der Ukraine. Er wurde vom Supernova-Festival verschleppt. Herkin ist in einem im Frühling veröffentlichten Propagandavideo zu sehen, das ihn offenbar verletzt zeigt.

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Horn

Horn wanderte laut Medienberichten mit seiner Familie vor Jahren aus Argentinien nach Israel aus. Er wurde zusammen mit seinem älteren Bruder Yair Horn aus dessen Haus in Nir Oz entführt. Eitan Horn war in der Jugendarbeit tätig, er lebt in Kfar Saba nördlich von Tel Aviv. Yair Horn wurde im Februar freigelassen.

Kalfon

Kalfon lebt in Dimona in Südisrael und betrieb zusammen mit seinen Eltern eine Bäckerei in der Negev-Wüste. Kalfon wurde beim Supernova-Festival verschleppt. Ein Freund von ihm schilderte, wie er vergeblich versuchte, sich im Gebüsch entlang der Zufahrtsstraße zum Festivalgelände zu verstecken.

Kuperstein

Kuperstein war Krankenpfleger bei der Armee. Bevor er vom Nova-Festival entführt wurde, versuchte er Menschen zu helfen, die von den Islamisten angeschossen worden waren. Sein Vater Tal Kuperstein war nach einem Unfall jahrelang gelähmt und stumm. Seit ein paar Monaten kann Tal wieder etwas sprechen. Er hofft, seinen Sohn damit bei dessen Rückkehr eine Überraschung machen zu können.

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Miran

Miran wurde in seinem Haus im Kibbuz Nahal Oz vor den Augen seiner Frau und seiner beiden Töchter entführt. In einem im April von der Hamas veröffentlichten Video bittet er seine Familie darum, Druck auf die israelische Regierung zu machen, damit diese sich mit den Islamisten auf die Freilassung der Geiseln einigt. Omris Vater Dani zog nach Tel Aviv, um besser für die Befreiung seines Sohnes und der weiteren Geiseln kämpfen zu können.

Mor

Mor arbeitete als Sicherheitsmann beim Supernova-Festival. Er ist der Sohn israelischer Siedler aus dem Westjordanland. Sein Vater Tzvika Mor ist Gründer des Forums der Hoffnung, einer Gruppe Angehöriger, die gegen jedes Abkommen mit der Hamas ist.

Ohana

Ohana arbeitete als Barkeeper beim Supernova-Festival. Bevor er versuchte, mit einem Freund vor dem Hamas-Kommando zu fliehen, versuchte er Verletzten zu helfen. Er war zusammen mit Elkana Bohbot in einem im Mai veröffentlichten Hamas-Video zu sehen.

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Der junge Musiker

Der junge Musiker aus Lavon in Nordisrael wurde beim Nova-Festival verschleppt. Die Großmutter des mittlerweile 24-Jährigen stammt aus Berlin und hat den Holocaust überlebt. Im September veröffentlichte die Hamas kurz hintereinander zwei Propagandavideos von ihm. Seiner Mutter Idit Ohel zufolge ist ihr Sohn seit seiner Entführung in Ketten gelegt und droht zu erblinden. Alon Ohel hat die israelische, deutsche und serbische Staatsbürgerschaft.

Or

Or stammt aus einer streng religiösen jüdischen Familie aus einer Siedlung im Westjordanland und studierte Ingenieurswissenschaften. Seine Lebensgefährtin Noa Argamani wurde zusammen mit ihm vom Supernova-Festival entführt. Sie wurde im Juni 2024 bei einem israelischen Militäreinsatz befreit.

Zangauker

Zangauker wurde zusammen mit seiner israelisch-mexikanischen Freundin Ilana Gritzewsky aus dem Kibbuz Nir Oz entführt. Gritzewsky wurde im November 2023 während der ersten Waffenruhe im Gaza-Krieg freigelassen. Zangaukers Mutter und Gritzewsky sind zwei der bekanntesten Vertreterinnen der Kampagne für die Freilassung der Geiseln. (afp/dts/red)



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