Waldbrände: Spanien bittet offiziell um EU-Hilfe – Griechenland dämmt Brände vor Patras ein

Spanien hat die EU offiziell um Hilfe bei der Bekämpfung der Waldbrände gebeten. Madrid habe am Mittwochabend „offiziell“ den Hilfsmechanismus der Europäischen Union zur Bekämpfung der zahlreichen Brände in Anspruch genommen.
Die Regierung bittet um „zwei Canadair-Flugzeuge“, sagte Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Abend des 13. August dem Radiosender „Cadena Ser“ mit Blick auf die speziellen Löschflugzeuge.
Zuvor hatten die Regionalbehörden mitgeteilt, dass fast 6.000 Menschen aus 26 Ortschaften aus ihren Häusern evakuiert worden seien.
Schwerer Brand in Kastilien und León
Menschen in weiten Teilen Europas sind derzeit von Waldbränden betroffen. Zeitgleich brennt es in Griechenland, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und den Balkanstaaten.
In Spanien sind infolge der Feuer drei Menschen ums Leben gekommen. „Heute trauern wir um einen weiteren Menschen, der an den Löscharbeiten in der Provinz León, genauer gesagt in der Region Valderia, beteiligt war“, erklärte der Präfekt von Kastilien und León im Onlinedienst X. Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska bestätigte den Todesfall.

Es gab umfangreiche Evakuierungen. Foto: Nono Rico/EUROPA PRESS/dpa
Im von Waldbränden verwüsteten Nordwesten Spaniens wurden zudem sieben Menschen mit teils schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Vier von ihnen schwebten laut Regierung der Region Kastilien und León am 13. August in Lebensgefahr, darunter ein 37-Jähriger mit Verbrennungen an 85 Prozent seines Körpers.
In Kastilien und Léon mussten mehr als 8.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Auch in der angrenzenden Region Galicien kämpfen Feuerwehrleute seit Tagen gegen die Flammen, die bereits rund 11.500 Hektar zerstört haben. Wegen eines Feuers nahe der Bahngleise ist zudem die Zugstrecke zwischen Galicien und der Hauptstadt Madrid gesperrt.
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Feuerwehreinsatz in Portugal
Auch in Portugal ist die Feuerwehr gegen mehrere Waldbrände im Einsatz, unter anderem in der Nähe der Stadt Coimbra im Zentrum des Landes.
Nahe der Stadt Trancoso hatten heftige Windböen die Flammen in der Nacht zum Mittwoch wieder angefacht. Die Hitzewelle auf der iberischen Halbinsel könnte Vorhersagen zufolge noch bis Montag andauern.
Griechenland: Verbesserungen vor Patras
Die griechische Feuerwehr hat eigenen Angaben zufolge Fortschritte beim Bekämpfen der Waldbrände vor der drittgrößten Stadt Patras gemacht.
Nach nächtlichen Löscharbeiten habe sich die Situation in der Hafenstadt sehr verbessert, sagte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Vassilis Vathrakogiannis, in einer Fernsehansprache am Donnerstag. Die Einsatzkräfte bekämpften noch „vereinzelt“ Brandherde. In den östlichen Ausläufen der Stadt sei das Feuer nach wie vor aktiv.
Am Mittwoch hatten die örtlichen Behörden ein Kinderkrankenhaus und ein Altenheim in Patras evakuiert, nachdem die Flammen der Stadt im Westen Griechenlands gefährlich nahe gekommen waren.
Auch in anderen Teilen des Landes kämpften Einsatzkräfte gegen Waldbrände. Auf den Inseln Zakynthos und Chios sowie nahe der Stadt Preveza im Westen des Landes brannte es. Im ganzen Land waren 600 Einsatzmannschaften und fast 30 Löschflugzeuge im Einsatz. Schwächere Winde als zuletzt halfen der Feuerwehr beim Eindämmen der Flammen. (afp/dpa/red)
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