Wasserschaden im Louvre – bis 400 Druckwerke zum ägyptischen Altertum betroffen
Durch einen Wasserschaden im berühmten Pariser Louvre-Museum sind Hunderte Druckwerke beschädigt worden. Betroffen seien zwischen 300 und 400 Werke aus der Bibliothek zum ägyptischen Altertum, sagte der stellvertretende Verwaltungschef Francis Steinbock am 7. Dezember.
Es handele sich um Ägyptologie-Zeitschriften aus dem 19. und vom Beginn des 20. Jahrhunderts sowie um von Forschern genutzte wissenschaftliche Dokumentationen.
Die betroffenen Dokumente seien „extrem nützlich und vielfach nachgefragt“, sagte Steinbock. Sie seien jedoch nicht zerstört: „Sie werden trocknen, wir werden sie zum Buchbinder schicken und wieder ins Regal stellen.“
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Dem Museum zufolge wurde der Wasserschaden Ende November entdeckt. Entstanden sei er durch die versehentliche Öffnung eines Ventils im hydraulischen Heiz- und Belüftungssystem der Ägyptologie-Bibliothek.
Nach Bekanntwerden des jüngsten Wasserschadens rufen mehrere Gewerkschaften zu einem Streik auf. Sie wollten damit gegen die verschlechterten Arbeitsbedingungen und unzureichenden Mittel protestieren, erklärten die Gewerkschaften in ihrem Aufruf. Der unbefristete Streik soll am 15. Dezember beginnen.
Bauliche Mängel, Überfüllung, eigene Polizeiwache
Mitte Oktober war der Louvre Schauplatz eines spektakulären Diebstahls. Mehrere Diebe waren am helllichten Tag über einen Lastenaufzug durch ein Fenster in das Museum eingestiegen und hatten mehrere Teile der französischen Kronjuwelen gestohlen. Die Museumsleitung steht seit dem Diebstahl unter Druck, die seit Jahren bekannten Sicherheitslücken zu schließen.
Museumsdirektorin Laurence des Cars kündigte inzwischen die Einrichtung einer mobilen Polizeiwache im Louvre an. Zudem sollen bis Ende des Jahres 100 neue Überwachungskameras im Museum angebracht werden.
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Zuvor war der Louvre bereits wegen baulicher Mängel und Überfüllung in die Kritik geraten. Mehrfach hatte es in den vergangenen Jahren zudem Wasserschäden gegeben, teils mussten Ausstellungsräume geschlossen und Sonderausstellungen verlagert werden.
Frankreichs Präsident Emmanuel hatte Anfang des Jahres ein Umbauprogramm angekündigt, bei dem das weltberühmte Museum einen neuen monumentalen Eingang und einen eigenen Ausstellungsraum für die „Mona Lisa“ bekommen soll. (afp/ks)
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