US-Zölle: Trump verkündet „Deal“ mit Indonesien und sieht „Fortschritte“ mit der EU

US-Präsident Donald Trump hat einen Zoll-„Deal“ mit Indonesien verkündet. Er habe ein „großartiges Abkommen“ mit Indonesien geschlossen, schrieb Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social.
Trump hatte Putin am Montag eine Frist zur Beendigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine gesetzt.
US-Präsident Donald TrumpFoto: Evan Vucci/AP/dpa
Epoch Times15. Juli 2025

US-Präsident Donald Trump hat einen Zoll-„Deal“ mit Indonesien verkündet. Er habe ein „großartiges Abkommen“ mit Indonesien geschlossen, schrieb Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social.

Zugleich sprach er von „Fortschritten“ mit der Europäischen Union in dem Handelskonflikt.

Unter der Abmachung mit Indonesien öffnet das südostasiatische Land nach Trumps Angaben seinen gesamten Markt zollfrei für die USA.

19 Prozent Zoll auf indonesische Güter in den USA

Auf die Einfuhr indonesischer Güter in die Vereinigten Staaten fällt dagegen ein Zoll von 19 Prozent an. Das ist fast das Doppelte des bisherigen Basiszolls von zehn Prozent. Allerdings ist es weniger als die 32 Prozent, die Trump dem rohstoffreichen Inselstaat vergangene Woche angedroht hatte.

Trump schrieb in einer weiteren Veröffentlichung auf Truth Social, Indonesien habe sich zum Kauf von 50 Flugzeugen des US-Herstellers Boeing verpflichtet, darunter viele 777-Maschinen.

Zudem zahle es 15 Milliarden Dollar (rund 12,8 Milliarden Euro) für US-Energielieferungen und weitere 4,5 Milliarden Dollar für landwirtschaftliche Produkte.

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Trump hat direkt mit Indonesiens Präsidenten verhandelt

Er habe direkt mit Indonesiens „hoch angesehenen Präsidenten“ Prabowo Subianto verhandelt, schrieb Trump weiter.

Die Regierung in Jakarta äußerte sich zunächst nicht zu der Vereinbarung. Der indonesische Wirtschaftsminister Arlangga Hartarto hatte allerdings Anfang Juli nach einem Besuch in Washington unter anderem den Kauf von Öl aus den USA angekündigt, ohne einen Betrag zu nennen.

Am Dienstag neue Verhandlungen mit EU-Vertretern

Trump hatte im April einen Basiszoll in Höhe von zehn Prozent für fast alle Handelspartner verhängt. Vergangene Woche verschickte er mehr als 20 Briefe an die Europäische Union und eine Reihe von Ländern, in denen er massive Aufschläge ab dem 1. August ankündigte.

Für die EU sollen es 30 Prozent auf die meisten Güter sein. In Washington sollten noch am Dienstag neue Verhandlungen mit EU-Vertretern stattfinden, um die Zölle abzuwenden.

„Wir sprechen mit der EU und machen Fortschritte“, sagte Trump auf die Frage von Reportern. „Sie haben uns sehr schlecht behandelt, aber jetzt behandeln sie uns sehr nett“, wiederholte er. Am Ende werde jeder „glücklich“ sein, sagte er voraus.

EU nimmt bei Gegenzöllen vor allem US-Industrie ins Visier

Sollte es bis Ende Juli nicht zu einer Einigung mit den USA kommen, will die EU-Kommission vor allem US-Einfuhren von Industriegütern mit Zöllen belegen.

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Insgesamt ginge es um zusätzliches Import-Volumen von rund 65,7 Milliarden Euro, wie aus einer 206-seitigen Übersicht des EU-Handelsausschusses hervorgeht, über die der „Focus“ berichtet.

Demnach träfen die möglichen Zölle mit einem Import-Volumen von knapp elf Milliarden Euro vor allem die Hersteller von Verkehrsflugzeugen, Triebwerken sowie Bauteilen wie Reifen oder Fahrwerken.

Außerdem zielt die EU mit dem detaillierten Katalog von Gegenmaßnahmen auf Maschinenbauer (9,4 Milliarden Euro) sowie die US-Automobil-Industrie (8 Milliarden).

Parallel dazu nimmt Brüssel auch Agrar-Einfuhren wie Obst und Gemüse, Alkoholika (Bier, Wein, Whiskey) sowie „Lebensmittelzubereitungen“ (Ketchup, Saucen) ins Visier.

Mit Importen von gut 6,3 Milliarden Euro fällt das Gesamt-Volumen jedoch erheblich geringer aus als in der Industrie. (afp/dts/red)



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