Zu wenig Neuschnee in den Alpen: Schnee kommt mit dem Hubschrauber
Mangels Neuschnee ist in den italienischen Alpen Schnee mit dem Hubschrauber eingeflogen worden. Am Hausberg der norditalienischen Stadt Trient, dem Monte Bondone, wurde Schnee mit etwa 40 Flügen aus einem Helikopter auf die Pisten geschüttet, damit Skifahren möglich ist.
Auf einem Video des italienischen Fernsehsenders Rai ist zu sehen, wie größere Mengen aus höheren Lagen mit einem Netz transportiert und dann abgeladen werden. Insgesamt soll der Einsatz etwa vier Stunden gedauert haben.
Der Monte Bondone mit einer Höhe von 2.180 Metern gehört zu den sogenannten Kalkalpen in der Region Trentino oberhalb des Gardasees. Im Winter wird die Gegend sowohl für Abfahrten als auch für Langlauf viel genutzt.

Die Berggruppe des Monte Bondone in den italienischen Alpen im Winter. Foto: Lumir Pecold/iStock
Hohe Temperaturen und vor allem starker Wind hatten das Beschneien mit herkömmlichen Schneekanonen verhindert. Mehrere Umweltschutzorganisationen äußerten sich empört über das künstliche Beschneien per Hubschrauber.
Betreiber verteidigen Hubschrauberflüge
Die Betreibergesellschaft der Pisten, Trento Funivie, sprach von einer „vorübergehenden Lösung“, um sichere Pisten zu garantieren. Geschäftsführer Fulvio Rigotti sagte dem Nachrichtenportal „Il Dolomiti“: „Die wirtschaftlichen Schäden für die Region wären sonst viel größer und längerfristig gewesen.“
Die Kosten für den Hubschrauber bezifferte er auf 6.000 Euro, ansonsten wären etwa 500.000 Euro Einnahmen entgangen.
In den italienischen Alpen wurde die Skisaison bereits im vergangenen Monat eröffnet. Seit dem 1. November gilt in allen italienischen Skigebieten Helmpflicht, auch für Snowboard- und Schlittenfahrer. Bislang mussten nur Wintersportler unter 18 Jahren einen Helm tragen. Wer ohne Kopfschutz erwischt wird, muss mit hohen Bußgeldern zwischen 100 und 150 Euro rechnen. Zudem kann der Skipass entzogen werden. (dpa/ks)
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