2026 laufen Tarifverträge für rund 10 Millionen Beschäftigte aus

Öffentlicher Dienst, chemische Industrie und Metall- und Elektroindustrie sind nur einige Sektoren, in denen 2026 neue Tarifverhandlungen anstehen.
Die Warnstreiks bei der Post gehen zwei weitere Tage weiter.
Bei der Post wurde 2025 auch gestreikt. (Symbolbild)Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Epoch Times27. November 2025

Die Tarifrunden der Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes im kommenden Jahr betreffen deutlich mehr Beschäftigte als 2025.

Zwischen Dezember 2025 und November 2026 laufen nach Berechnungen des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung die Tarifverträge für etwa 10 Millionen Beschäftigte aus.

„Im Vergleich dazu war die Tarifrunde 2025 deutlich kleiner, in diesem Jahr wurden bislang für etwa 6,3 Millionen Beschäftigte neue Tarifverträge vereinbart“, erklärten die Experten am Donnerstag.

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Als Erstes verhandelt der Öffentliche Dienst

Im kommenden Jahr stehen demnach Tarifrunden vor allem in großen Branchen an.

„Den Auftakt macht der Öffentliche Dienst der Länder, dessen Verhandlungen im Dezember 2025 beginnen und sich aller Voraussicht nach in die ersten Monate des Jahres 2026 hineinziehen werden“, erklärte das Institut.

„Im Februar 2026 endet dann die Laufzeit der Tarifverträge der chemischen Industrie, die als erste große Industriebranche in die Verhandlungen einsteigen wird.“

Ab März laufen zudem mehrere regionale Tarifverträge im Einzelhandel aus. Den Abschluss bildet die größte Tarifbranche des Landes: Ab Oktober stehen Verhandlungen für 3,7 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie ins Haus.

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2027: Bund und Kommunen, Bau und Bahn

Erst 2027 wird hingegen wieder im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, in großen Teilen des öffentlichen Nahverkehrs und in der Bauwirtschaft verhandelt.

Auch bei der Deutschen Bahn laufen die Tarifverträge mit der Hauptgewerkschaft Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erst Ende 2027 aus.

Verhandlungen und erfahrungsgemäß auch Streiks könnte es dennoch geben, denn Anfang 2026 läuft der Tarifvertrag der Lokführergewerkschaft GDL aus, die nicht zum Deutschen Gewerkschaftsbund gehört. (afp/red)



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