Airbus A320-Software-Check: Kaum Auswirkungen auf den Flugverkehr
Nach einer bei rund 6.000 Airbus-Flugzeugen der A320-Reihe kurzfristig nötigen Überprüfung sind die Einschränkungen für den Flugverkehr bisher überschaubar geblieben. Nach einem Hinweis des Flugzeugbauers nahmen einige Airlines bereits ab Freitagabend das Software-Update vor, mit dem sich die festgestellte Problematik oft schon beheben ließ.
So begann Lufthansa bereits am Abend mit der Umsetzung der von Airbus vorgeschriebenen Maßnahmen. Ein Großteil der Software-Updates konnte bereits in der Nacht sowie am Samstagvormittag durchgeführt werden, teilte ein Sprecher mit. „Es kommt voraussichtlich zu keinen Flugstreichungen bei den Airlines der Lufthansa Group aufgrund der Situation, dennoch können vereinzelte Verspätungen am Wochenende nicht ausgeschlossen werden.“
Nur vereinzelte Auswirkungen auf Flugverkehr
Auch die britische Fluggesellschaft Easyjet teilte auf dpa-Anfrage am Samstag mit, „den überwiegenden Teil“ der Updates bereits durchgeführt zu haben, der Flugbetrieb laufe planmäßig. Der Nachrichtenagentur PA zufolge waren bei British Airways nur drei Flugzeuge betroffen, Einschränkungen soll es daher keine geben. Großbritanniens Verkehrsministerin Heidi Alexander erklärte bereits am Freitagabend, dass nur eine kleine Zahl an Flugzeugen betroffen sei. Die Flughäfen in London erwarteten keine oder nur vereinzelte Auswirkungen auf den Flugverkehr.
Air France hatte am Freitagabend 35 Flüge gestrichen, rechnete nach einzelnen Ausfällen am Samstag aber mit einer schnellen Rückkehr zu einem gewöhnlichen Betrieb.
Was ist passiert?
Wie Airbus am Freitagabend mitgeteilt hatte, habe man nach einem nicht näher beschriebenen Zwischenfall mit einem Airbus A320 festgestellt, dass starke Sonneneinstrahlung zu einer fehlerhaften Datenverarbeitung in einem der Flugkontrollrechner führen kann, was für die Steuerung von entscheidender Bedeutung sei.
In Zusammenarbeit mit den Luftfahrtbehörden habe man die Fluggesellschaften aufgefordert, vorsorgliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die Software und/oder Hardware umfassten, hieß es weiter. In vielen Fällen könne ein Software-Update zügig vom Cockpit aus vorgenommen werden, hieß es von Airbus. (dpa/red)
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