Arbeitslosigkeit: 2,92 Millionen Menschen sind arbeitslos – etwas weniger als im Juni 2024

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni nur leicht um 5.000 auf 2,914 Millionen Menschen gesunken. Das sind 188.000 mehr als im Juni 2024, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Mai unverändert bei 6,2 Prozent.
Im Vergleich zum Juni 2024 ist sie um 0,4 Prozent höher. Die Bundesagentur hat für die Juni-Statistik Datenmaterial herangezogen, das bis zum 12. Juni vorlag.
„Am Arbeitsmarkt zeigen sich weiter die Spuren der konjunkturellen Schwäche. Die Arbeitslosigkeit entwickelt sich weiter ungünstig“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles. „Und die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen bleibt gering“, fügte sie hinzu. „Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst praktisch nicht mehr.“
Das Jobportal „Indeed“ meldete, die Zahl der offenen Stellen sei auf den Stand von vor vier Jahren zurückgegangen. Das bedeutet im Juni ein Minus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Mai. Die Stimmung in der Wirtschaft bessere sich langsam, doch lasse sich dies am Stellenmarkt noch nicht ablesen.
Weniger offene Stellen
Bei der Bundesagentur waren im Juni 632.000 offene Stellen gemeldet. Das sind 69.000 weniger als noch vor einem Jahr. Arbeitslosengeld erhielten im Juni 968.000 Menschen, 101.000 mehr als vor einem Jahr.
Arbeitsmarktforscher gehen davon aus, dass in diesem Sommer die Marke von drei Millionen Arbeitslosen überschritten wird. Normalerweise sinkt die Zahl im Juni saisonbedingt deutlich, bevor es in der Sommerpause zu steigenden Arbeitslosenzahlen kommt.
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, sank saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 Personen: Sie lag im Juni bei 3,579 Millionen Personen, dies waren 40.000 mehr als vor einem Jahr.
Fast eine Million erhält Arbeitslosengeld
968.000 Personen erhielten im Juni 2025 Arbeitslosengeld, 101.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag bei 3,929 Millionen.
Gegenüber Juni 2024 war dies ein Rückgang um 76.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.
Weniger Lehrstellen
Seit Oktober 2024 haben sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 396.000 Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle gemeldet, 13.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. 172.000 von ihnen waren im Juni noch unversorgt.
Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen fällt mit 455.000 um 25.000 geringer aus als im Vorjahreszeitraum. 211.000 unbesetzte Berufsausbildungsstellen waren im Juni noch zu vermitteln.
Und was passiert bei der Kurzarbeit?
Keine signifikanten Ausschläge sind derzeit bei der Kurzarbeit zu erkennen. Im Zeitraum zwischen dem 1. und dem 25. Juni wurde für 35.000 Menschen Kurzarbeit angezeigt – ob diese in Anspruch genommen wird, muss sich erst noch zeigen.
Daten über die tatsächliche Inanspruchnahme liegen bis April vor. In diesem Monat wurde für 214.000 Personen konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt – das sind 44.000 weniger als im März und 1.000 weniger als im April des Vorjahres. (dpa/dts/red)
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