Auch in Hamburg: Wintereinbruch sorgt für Glätte und Unfälle in Deutschland
Ein Wintereinbruch hat Teile Deutschlands in der Nacht weiß gefärbt – und zugleich für rutschige Straßen und teils gefährliche Glätte gesorgt. Der Deutsche Wetterdienst warnt auch für den heutigen Tag vor weiterem Schneefall, gefrierendem Regen und anhaltenden Verkehrsbehinderungen, besonders im Süden und Südosten.
Für die Regionen Stuttgart und Tübingen galt in den frühen Morgenstunden eine amtliche Unwetterwarnung vor extremem Glatteis. Auch in Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg kam es zu rutschigen Straßen, einzelnen Unfällen und Behinderungen.
[etd-related posts=“5312627″]
Polizeisprecher in Bayern und in Niedersachsen sprachen von der ersten richtigen Schneenacht dieses Winters.
Erste Auswirkungen im Verkehr
Der Wintereinbruch sorgte in mehreren Regionen für Probleme auf den Straßen, auch durch glatte Autobahnen. In Schleswig-Holstein führte Glatteis zu Chaos auf der A7, und auf der A9 rutschten Lastwagen in Mittelfranken sowie bei Schnaittach von der Fahrbahn, was teils kurze Sperrungen auslöste.
Allein im Bereich zwischen Cuxhaven, Jever und Diepholz gab es 42 Glätteunfälle. Das berichtet die dort zuständige Polizeidirektion Oldenburg. Dabei seien aber keine schwer verletzten Personen zu beklagen gewesen.

Der Winter gibt ein kurzes Gastspiel in Hamburg. Foto: Bodo Marks/dpa
Am frühen Morgen geriet zwischen Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen ein Lastwagen ins Schleudern und blieb quer auf der Fahrbahn stehen. Ein Auto konnte rechtzeitig anhalten, ein nachfolgender Lastwagen rammte jedoch die stehenden Fahrzeuge. Ein weiteres Auto prallte gegen die Mittelschutzwand.
Verletzte aus Wrack geschnitten
Feuerwehrleute schnitten die 47 Jahre alte Fahrerin des ersten Autos aus dem Wrack. Anschließend kam die Frau mit schweren aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Auch ein Lastwagenfahrer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Während der Rettungs- und Aufräumarbeiten sperrte die Polizei die Strecke komplett.
Die Polizei Lübeck berichtete von 17 Glätteunfällen bis 9.00 Uhr am Morgen in der Hansestadt und im Kreis Ostholstein – jeweils drei davon auf den Autobahnen A1 und A20. Es gab mehrere Leichtverletzte, von denen zwei in Krankenhäuser kamen.
Auf der Autobahn 93 in Bayern sind drei Menschen ums Leben gekommen. Bei dem Unfall in der Nacht zum Montag auf glatter Straße im Landkreis Schwandorf wurden nach Polizeiangaben zudem mindestens zwei Menschen schwer verletzt.

Der erste Schnee in Hamburg führt gleichzeitig auch zu glatten Straßen. Foto: Bodo Marks/dpa
In Baden-Württemberg blieb es bei mehreren Glätteunfällen auf der A7 bei Blechschäden. Am Flughafen Köln/Bonn musste der Flugbetrieb wegen Blitzeises für 45 Minuten pausieren.
In Würzburg stellte der Nahverkehr den gesamten Busbetrieb für die Nacht ein; die Straßenbahnen fuhren weiter.
Winterwetter am Montag: Weiter Schnee und Glatteisregen
Am Montag soll das Wetter deutschlandweit unbeständig und nasskalt bleiben. Im Osten und Nordosten fällt etwas Schnee, in Ostbayern gebietsweise auch kräftig, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.
In Südostbayern besteht weiterhin Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen, örtlich mit unwetterartigen Niederschlagsmengen.

Auch in Hamburg hat es geschneit. Foto: Bodo Marks/dpa
Deutschlandweit ist es stark bewölkt bis bedeckt. In einem breiten Streifen von der Schweiz bis zum Bayerischen Wald halten länger anhaltende Regenfälle an, im Südosten weiter mit Eisregen.
Vom Westen bis zur Mitte treten einzelne Schauer auf, im Osten sind zwischendurch kurze Auflockerungen möglich. Auch im Norden ist mit Schneeregen zu rechnen.
Die Höchstwerte liegen zwischen einem Grad an der Oder und bis zu acht Grad im Raum Aachen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen.
Nacht zu Dienstag: Schnee bis ins Tiefland und verbreitet Frost
In der Nacht zum Dienstag soll es winterlich bleiben. Im Süden und Südosten halten die Niederschläge an, zunehmend fällt wieder Schnee bis in tiefe Lagen.
Wie der Deutsche Wetterdienst weiter mitteilte, sind im Bayerischen Wald und in Alpennähe bis Dienstagmorgen örtlich bis zu zehn Zentimeter Neuschnee möglich.

Winterwetter bei Bösingen: Fußgänger auf verschneitem Weg im Schwarzwald. Foto: Silas Stein/dpa
In vielen Regionen im Südosten sowie im Bergland ist mit leichtem Frost zwischen null und minus drei Grad, lokal auch darunter, zu rechnen.
Es besteht erneut Glättegefahr durch überfrierende Nässe. Die Nordwesthälfte bleibt etwas milder bei vier bis null Grad und nur vereinzelten Schauern. (dpa/ks)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion