Bundesregierung will mehr Deutsche für Karriere in EU „begeistern“
Die Bundesregierung sieht wegen der Unterrepräsentation von deutschen Mitarbeitern in EU-Institutionen Handlungsbedarf.
„Die Zahl der Deutschen in EU-Institutionen ist im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten tatsächlich nach wie vor zu gering“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
„Daran müssen wir gemeinsam, allen voran mit der EU-Kommission, arbeiten.“ Die Bundesregierung plane in diesem Zusammenhang weitere Maßnahmen, „um möglichst viele Deutsche für eine Karriere in der EU zu begeistern“.
Es gibt keine festen Länderquoten
Das Auswärtige Amt selbst und andere Bundesbehörden ordneten immer wieder Kollegen zu EU-Institutionen ab. „Man muss allerdings wissen: Es gibt keine festen Länderquoten für die einzelnen Mitgliedstaaten, sondern nur interne Richtwerte, und innerhalb dieser Richtwerte findet eine Unterrepräsentierung statt“, so der Sprecher.
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Deswegen sei es wichtig für Deutschland, sich dort diesem Richtwert anzunähern. „Der liegt bei 13,8 Prozent und er wird in den meisten Personalkategorien nicht erreicht.“
Auf Nachfrage nach möglichen Maßnahmen ergänzte der Ministeriumssprecher, dass es verschiedene Kategorien gebe. „Zum Beispiel den vergleichbaren höheren Dienst der EU-Kommission, dort sind circa 1.500 Deutsche beschäftigt. Das ist ein Anteil von neun Prozent, fällt also zurück gegenüber diesen 14 Prozent.“
Es fehlten die Möglichkeiten
Im Management sehe es besser aus. Dort sei man deutlich näher an diesem Bereich und bei den Einstiegsbesoldungen sei es etwa die Hälfte.
Ein Problem sei, dass es seit sechs Jahren kein großes allgemeines Auswahlverfahren mehr gegeben habe, so der Sprecher weiter. Es habe also schlicht nicht genug Möglichkeiten gegeben für Deutsche, sich dort zu bewerben.
„Wir hoffen, dass es diese Möglichkeit bald wieder geben wird, und werden natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten dann darauf hinwirken, dass sich möglichst viele Deutsche dafür auch begeistern können und bewerben.“ (dts/red)
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