Corona-„Schonimpfungen“: Gesuchter Hausarzt in Paraguay gefasst

Ein wegen möglicher Straftaten im Zusammenhang mit Corona-Impfungen gesuchter Arzt ist nach jahrelanger Flucht in Südamerika gefasst worden. Ein Sprecher des Landgerichts in Augsburg erklärte, dass der Mediziner in Paraguay festgenommen worden sei. Zuvor hatte „Das Wochenblatt“, ein deutschsprachiges Nachrichtenportal aus Paraguay, über die Festnahme berichtet.
Dem 75 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, dass er in seiner Hausarztpraxis im schwäbischen Wemding im Jahr 2021 bei 176 Patienten Scheinimpfungen vorgenommen habe. Den Impfstoff soll er entsorgt und nur leere Spritzen ins Gesäß gestochen haben. Die Staatsanwaltschaft geht von 314 manipulierten Erst- und Zweitimpfungen aus.
Außerdem soll der Allgemeinmediziner bei Bürgern, die eine Impfung ablehnten, aber dazu genötigt waren, als Anlaufstelle bekannt gewesen sein – für Bescheinigungen ohne echte Impfung. Er soll laut Anklage in mindestens 49 Fällen solche nicht vorgenommenen Impfungen bescheinigt haben. In der Bevölkerung war dies als „Schonimpfung“ bekannt. Behörden hatten deshalb umfangreich gegen den Mediziner ermittelt. Gegen ihn wurde ein vorläufiges Berufsverbot erhoben.
Wegen der Vorwürfe sollte der Arzt ab Juni 2023 bei einem großen Prozess vor Gericht gestellt werden. Doch zum Auftakt der Verhandlung kam der Angeklagte nicht. Die Vorsitzende Richterin ließ umgehend die Kripo nach dem Mann fahnden und erließ einen Haftbefehl. Es gab schon damals Spekulationen, dass sich der Arzt ins Ausland abgesetzt haben könnte.
Auch Gegen Patienten wurde vorgegangen
Wann der damals geplatzte Prozess nachgeholt werden kann, ist weiterhin unklar. Ein Auslieferungsverfahren aus Paraguay könnte sich in die Länge ziehen. Der Mediziner ist wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Betrugs und wissentlich unrichtiger Dokumentation von Corona-Impfungen angeklagt.
Im Kontext der Impfmanipulationen wurde auch gegen zahlreiche Patienten des Arztes vorgegangen. Nach früheren Angaben des Amtsgerichtes in Nördlingen wurden den Patienten im Regelfall Geldstrafen auferlegt. (dpa/red)
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