DB und Eurostar wollen Direktverbindung von Deutschland nach London
Zwischen Deutschland und der britischen Hauptstadt London soll es künftig eine direkte Hochgeschwindigkeitsverbindung auf der Schiene geben.
Wie die Deutsche Bahn und Eurostar mitteilten, wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Ausgelotet werden sollen demnach „Optionen für ein gemeinsames Fernverkehrsangebot zwischen London und deutschen Großstädten wie Köln und Frankfurt“.
Start nach 2030
Der Start der neuen Direktverbindung, bei der neue doppelstöckige Celestia-Züge von Eurostar zum Einsatz kommen sollen, ist nach Unternehmensangaben für die frühen 2030er Jahre geplant. Allerdings müssen hierfür die notwendigen technischen, betrieblichen und rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sein.
Grenzüberschreitende Fernverkehrsangebote seien aufgrund der komplexen Rahmenbedingungen „oft nur durch Partnerschaften wie diese möglich“, erklärte DB-Fernverkehrschef Michael Peterson.
Gleichwohl sei die Bahn vom „großen Potenzial einer solchen Direktverbindung überzeugt“, fügte er hinzu.
Taskforce gegründet
Eurostar-Chefin Gwendoline Cazenave erläuterte, dass ihr Unternehmen neben den neuen Zügen auch seine Expertise bei Bahnreisen durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal beisteuern wolle.
Die Partnerschaft mit der Deutschen Bahn sei „ein großer Schritt, um das Reisen zwischen London und Deutschland nachhaltiger und leichter zu gestalten“, erklärte sie.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) wertete die Initiative als „starkes Zeichen für die Zukunft des europäischen Bahnverkehrs“. In einer eigens für das Projekt gegründeten Taskforce werde bereits „mit Hochdruck“ an den rechtlichen, infrastrukturellen und politischen Voraussetzungen für die neue Verbindung gearbeitet.
Jobs schaffen, Handel verbessern
Die britische Verkehrsministerin Heidi Alexander hob hervor, dass eine direkte Bahnverbindung Arbeitsplätze schaffen und wichtige Handelsbeziehungen stärken werde. Zudem könne die Verbindung internationales Reisen „noch einfacher und umweltfreundlicher“ machen, erklärte sie.
Schnieder und Alexander hatten bereits im August die Einrichtung der Taskforce verkündet und dabei unter anderem auf die Notwendigkeit einer Klärung von Fragen rund um Grenz- und Sicherheitskontrollen verwiesen.
Trotz einer hohen Nachfrage sind neue Verbindungen eher selten, da an den entsprechenden Bahnhöfen die Infrastruktur für Grenzkontrollen aufgebaut werden muss. Die letzte neu eröffnete Strecke war die Verlängerung der Eurostar-Verbindung London-Brüssel nach Amsterdam im Jahr 2020. (afp/ks)
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