Ermittler stoppen Erpresser-Software – fast 200 Opfer

Eine Tätergruppe richtet mit Erpressung im Netz weltweit fast eine halbe Milliarde Euro Schaden an. Jetzt gelang Fahndern ein empfindlicher Schlag gegen die Cyberkriminellen.
Titelbild
Internationalen Ermittlern ist ein Schlag gegen cyberkriminelle Erpresser gelungen (Symbolbild).Foto: ndysystem/iStock
Epoch Times29. Juli 2025

Fast 200 Opfer und ein Millionenschaden: Internationalen Ermittlern ist ein Schlag gegen weltweit agierende cyberkriminelle Erpresser gelungen. Die technische Infrastruktur der Gruppierung Blacksuit/Royal sei identifiziert und beschlagnahmt, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen mit.

Durch das Abschalten der Server wurden demnach die Kommunikation, die Verbreitung der Schadsoftware und die Seite der Täter getroffen.

Mehr als 500 Millionen US-Dollar Schaden

Die Ermittler sprechen von 184 Opfern weltweit, von denen auch einige in Deutschland seien. Eine im August 2024 festgestellte Schadensumme bezifferten die Beamten auf mehr als 500 Millionen US-Dollar (rund 430 Millionen Euro).

Bei der langfristig geplanten Aktion sicherten die Fahnder Ende Juli erhebliche Mengen an Daten. Diese nutzen sie nun zur Aufklärung und Identifizierung von Verantwortlichen ausgewertet.

[etd-related posts=“5175373,5198785,5152477″]

„Damit setzen wir ein klares Zeichen zur Bekämpfung von Kriminalität im digitalen Raum“, wird LKA-Präsident Thorsten Massinger in einer Mitteilung zitiert.

Angriffen auf Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen begegnet das LKA mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Ermittlungsbehörden rufen Geschädigte auf, Angriffe anzuzeigen, um weitere Taten zu verhindern.

Täter erpressen doppelt

Bei den Taten handelt es sich nach Beschreibung der Ermittler um doppelte Erpressung. Die Angreifer verschlüsseln Daten nicht nur, sondern stehlen diese vorher.

Das bedeute, dass die Täter eine Kopie haben, auch wenn die Opfer selbst in der Lage sind, ihre Dateien wiederherzustellen. Anschließend werde damit gedroht, die Daten zu veröffentlichen oder zu verkaufen, um Lösegeld zu erpressen.

Über Details zu dem Fahndungserfolg wollen die Ermittler heute bei einer Pressekonferenz (12:30 Uhr) in Hannover informieren. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion