Finanztip: ETF-Sparplan für das Kind mit oder ohne staatliche Förderung sinnvoll
Ein Sparplan, bei dem monatlich in einen breit gestreuten Aktienfonds investiert wird, ist nach Einschätzung des Geldratgebers Finanztip die beste Möglichkeit, um Geld für den Nachwuchs anzusparen.
„Eine frühe Anlage in einen weltweit streuenden Aktien-ETF führt zu deutlich höheren Renditen als klassische Sparprodukte“, erklärte Finanztip. Acht von 13 analysierten sogenannten Juniordepots, welche Sparpläne für Kinder anbieten, eignen sich demnach gut dafür.
10 Euro vom Staat für Kinder ab 2026
Anlass für die Analyse sind die Pläne der Bundesregierung einer „Frühstart-Rente“: Ab 2026 sollen Kinder zwischen sechs und 18 Jahren vom Staat zehn Euro pro Monat für ein individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot erhalten.
Finanztip spricht sich dafür aus, für die Anlage ein Aktiendepot und einen ETF zu wählen. Hier seien langfristig rund sechs Prozent Rendite pro Jahr möglich.
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Mit der staatlichen Förderung kämen über die zwölf Jahre bis zum 18. Geburtstag 1.440 Euro zusammen. Im Fall einer Aktienanlage, bei der die Rendite reinvestiert wird, geht Finanztip von einem Depotwert von 2.090 Euro zum Ende der staatlichen Förderung aus.
„Wer über die staatliche Förderung hinaus kein weiteres Geld einzahlt, hat mit 67 Jahren, dem aktuellen Renteneintrittsalter, einen Depotwert von 73.067 Euro“, erklärte Finanztip.
Für das Kind ein eigenes Depot anlegen
Zahlen die Eltern für ihr Kind monatlich 150 Euro ein – als Aufstockung zur staatlichen Förderung oder rein privat – ergibt sich nach zwölf Jahren ein Depotwert von rund 31.300 Euro. „Führt das Kind als Erwachsener den Sparplan mit 150 Euro weiter, ergeben sich bis 67 über eine Million Euro.“
Bei der Wahl des Anbieters für das Depot rät Finanztip, vor allem auf die anfallenden Gebühren zu schauen. Viele Banken und Neo-Broker bieten demnach Juniordepots ohne Depotführungsgebühren an. Überdies sollten für den Handel von Wertpapieren keine hohen Kosten anfallen und diese Konditionen dieselben bleiben, wenn das Kind volljährig wird.
Finanztip rät weiter, ein spezielles Depot für das Kind anzulegen. Das hat steuerliche Gründe: „Denn nur wenn das Kind ein eigenes Depot hat, kann dessen Sparerpauschbetrag voll genutzt werden. Einen solchen Pauschbetrag haben nämlich auch minderjährige Kinder ohne eigenes Einkommen bereits.“ (afp/ks)
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