Früherer NATO-General für zentrales Abwehrzentrum gegen Drohnen

Bundeswehr, Polizei und zivile Luftfahrtbehörden sollten in der Drohnenabwehr vernetzt werden. Luftwaffen-General Badia sagt auch: „Innere und äußere Sicherheit sind nicht mehr zu trennen“. Auch Polizei und Betreiber von Kraftwerken oder Chemieparks sollten gegen Drohnen vorgehen können.
Technische Hilfsmittel zum Abfangen von Drohnen werden immer wichtiger für die Sicherheitsbehörden in Deutschland.
Technische Hilfsmittel zum Abfangen von Drohnen werden immer wichtiger für die Sicherheitsbehörden in Deutschland.Foto: Marcus Golejewski/dpa
Epoch Times27. Oktober 2025

Der frühere NATO-General Christian Badia unterstützt den Plan von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt, ein nationales Abwehrzentrum zur Drohnenabwehr aufzubauen.

Bundeswehr, Bundes- und Länderpolizeien sowie zivile Luftfahrtbehörden müssten vernetzt werden, sagte Badia der „Welt“.

„Wir brauchen ein zentrales Abwehrzentrum, das koordiniert und steuert. Innere und äußere Sicherheit sind nicht mehr zu trennen, sie müssen gemeinsam gedacht werden.“ Nur so könne man in Echtzeit reagieren, „auf gesicherten Rechtsgrundlagen je nach Bedrohung abgestuft“.

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Die Bundeswehr müsse über das Gerät verfügen, um auf größere Bedrohungen wie bewaffnete Drohnenschwärme schnell reagieren zu können, so Badia.

„Die Polizei braucht unterhalb dieser Schwelle eigenes Gerät, aber es muss nicht jeder alles haben. Wichtig ist, dass alle Ebenen regelmäßig gemeinsam üben – wie früher in großen Krisenlagen. Nur das schafft gesamtstaatliche Resilienz.“

Was soll Kraftwerken und Chemieparks erlaubt werden?

Der Luftwaffen-General war bis Juli 2025 stellvertretender Kommandeur des mit der Zukunft der Kriegsführung befassten strategischen NATO-Kommandos in Norfolk/USA. Er plädierte auch dafür, Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Kraftwerken oder Chemieparks in die Lage zu versetzen, gegen Drohnen vorzugehen.

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„Sie sollten zumindest Sensorik einsetzen dürfen, um Bedrohungen zu erkennen und nicht-letal reagieren zu können. Kraftwerke, Häfen, Raffinerien – die Betreiber müssen wissen, ob sich etwas nähert. Danach braucht es klare rechtliche Vorgaben, wie genau sie reagieren dürfen“, sagte Badia.

Der General a.D mahnte zu mehr Tempo: „Wir müssen endlich handeln, nicht nur reden. Die Drohnenbedrohung ist nicht neu, wir kennen sie seit dem Afghanistan-Krieg. Passiert ist wenig.“ (dts/red)



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