Gerhard Schröder verteidigt Bau von Nord Stream 2

Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den umstrittenen Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 für russisches Erdgas verteidigt. Auch die Gründung der Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern, unter deren Mantel die Pipeline nach Sanktionsdrohungen aus den USA 2021 fertig gebaut wurde, sei eine „außerordentlich vernünftige Entscheidung“ gewesen, sagte Schröder als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags.
Der frühere Bundeskanzler erklärte, Deutschland habe sich unter seiner rot-grünen Bundesregierung von der Kernenergie abwenden wollen und für die Sicherstellung des Energiebedarfs auf Kohle und das umweltfreundlichere Erdgas gesetzt. Günstiges Erdgas habe Russland via Pipeline liefern können.
Die Anfang 2021 gegründete Klimaschutzstiftung MV habe dazu gedient, das Projekt fortführen zu können. Dafür war eigens ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb innerhalb der Stiftung installiert worden. „Die Stiftung war ein Instrument, um amerikanische Interventionen in unsere Energiepolitik zu verhindern“, sagte Schröder.
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81-Jähriger per Video aus Hannover zugeschaltet
Der 81-Jährige wurde aus Rücksicht auf seine Gesundheit von seinem Büro in Hannover per Video in den Ausschuss zugeschaltet. Er hatte im Frühjahr eine Burnout-Erkrankung erlitten.
Schröder machte während seiner Befragung einen zunehmend genervten Eindruck. Auf Fragen, die seiner Meinung nach nicht zum Untersuchungsgegenstand des Ausschusses gehörten, antwortete er schon mal mit „Was soll dieser Unsinn?“. An den Ausschussvorsitzenden Sebastian Ehlers (CDU) gerichtet, sagte er: „Herr Vorsitzender, können Sie diesen Mist beenden?“.
Nord Stream 2 ist aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht in Betrieb gegangen. Später wurden die Leitung und die parallel verlaufende Leitung Nord Stream 1 durch Explosionen schwer beschädigt. (dpa/red)
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