Gewitter: „Land unter“ in Krefeld – abgesagte Veranstaltungen und Verletzte durch Hagel

Das angekündigte Unwetter zieht über NRW und macht den Menschen dort teilweise ziemlich zu schaffen. Auch in Thüringen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg muss die Feuerwehr ausrücken.
Viele Klimamaßnahmen bringen laut einer Studie erst in Kombination mit Steuer- und Preisanreizen wirklich etwas. (Archivbild)
Vor allem NRW, Rheinland-Pfalz und Thüringen waren von den Gewittern betroffen.Foto: Patrick Pleul/dpa
Epoch Times1. Juni 2025

Unwetter mit Starkregen haben in der Nacht in Teilen Deutschlands Schäden angerichtet. Besonders in Nordrhein-Westfalen kam es zu vielen Einsätzen wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume oder überfluteter Straßen, wie die Behörden mitteilten.

In Krefeld sei zwischenzeitlich „Land unter“ gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am späten Samstagabend. Innerhalb weniger Stunden habe es Hunderte Notrufe gegeben. Verletzte wurden dabei aber nicht gemeldet.

Unwetter in Krefeld: Auto steckt in überfluteter Unterführung fest

Unwetter in Krefeld: Auto steckt in überfluteter Unterführung fest Foto: Christoph Reichwein/dpa

Im Süden von NRW setzte heftiger Starkregen am Samstag viele Keller unter Wasser und führte zu überschwemmten Straßen.

Abgesagte Veranstaltungen

In Hückelhoven im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg musste am Samstag das Festival Jeck en de City mit 5.500 Besuchern geräumt werden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Durch Hagel seien dort elf Menschen leicht verletzt worden. Den Veranstaltern zufolge wurden die Notausgänge, der Backstagebereich und der Bühnenaufgang geöffnet, damit Besucher vor dem Hagel Unterschlupf finden können.

In Ulm wurde beim derzeit dort laufenden Deutschen Musikfest für Samstagabend kurzfristig ein Open Air Konzert auf dem Münsterplatz mit der Big Band der Bundeswehr und Sänger Max Mutzke abgesagt. Der Münsterplatz wurde geräumt. Am Sonntag sollten zum Abschluss des Musikfests die dann geplanten Veranstaltungen wieder stattfinden

In Aachen musste das für Sonntag geplante Radrennen 3Rides Gran Fondo wegen der Gewitterlage abgesagt werden. „Wir können den Start aus Sicherheitsgründen nicht verantworten“, erklärte Veranstalter Björn Müller.

Viele Einsätze der Rettungskräfte

Insgesamt verlief die Unwetterlage weitgehend glimpflich. Im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim kam es Samstagabend zu rund 50 Einsätzen, Auslöser waren umgestürzte Bäume, überflutete Straßen oder umgewehte Bauzäune. Verletzte gab es nicht.

In Nordrhein-Westfalen gab es nach Angaben der Wetterredaktion des Westdeutschen Rundfunk mehr als 10.000 Blitzeinschläge im Boden.

In Erftstadt stand das Wasser laut Polizei etwa einen halben Meter hoch, zahlreiche Keller liefen voll. Der Ortsteil Herrig mit rund 500 Einwohnern war demnach zeitweise ohne Strom, bis das Problem behoben werden konnte.

In Hückelhoven im Kreis Heinsberg räumte die Feuerwehr eine Veranstaltung unter freiem Himmel mit rund 5000 Besuchern. Elf Menschen wurden dort durch Hagel leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Auch in Mönchengladbach führten Gewitter und Starkregen zu Überschwemmungen, Kanaldeckel wurden hochgedrückt, wie die Polizei mitteilte. Helfer waren bis Mitternacht im Einsatz.

Blitz trifft und entzündet Einfamilienhaus

Auch in Baden-Württemberg musste die Feuerwehr wegen des Unwetters ausrücken. Es blieb aber bei kleineren Einsätzen, wie ein Polizeisprecher sagte.

Im thüringischen Artern (Kyffhäuserkreis) verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand. Die Bewohner des Einfamilienhauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Es ist niemand verletzt. Die Polizei schätzte den Schaden auf 150.000 Euro.

In Rheinland-Pfalz waren am Samstag mehrere Regionalzugstrecken vorübergehend gesperrt. Betroffen waren die Züge RB62, RB63, RB64 und RB67, wie die DB Regio AG auf X mitteilte. Am Sonntagmorgen waren alle Einschränkungen laut einer Sprecherin aufgehoben.

Der Schwerpunkt der Regenfälle lag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in der Südhälfte Nordrhein-Westfalens und am linken Niederrhein. Später zogen die Gewitterzellen nach Nordosten ab, wie eine Sprecherin sagte. Auch am Sonntag wurde mit weiteren Schauern gerechnet. Die neue Woche starte ebenfalls nass und unbeständig, wie es hieß. (dpa/red)



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