Goldschakal tötet fast 80 Lämmer auf Sylt: Behörden erteilen Abschussgenehmigung

Auf Sylt kann die Jagd auf einen für die Tötung von fast 80 Lämmern verantwortlichen wilden Goldschakal beginnen.
Das schleswig-holsteinische Landesamt für Umwelt erteilte eine Ausnahmegenehmigung zur sogenannten Entnahme des Raubtiers, wie das Umweltministerium am Donnerstag in Kiel mitteilte. Diese trat um Mitternacht in Kraft. Jagdberechtigte auf der Nordseeinsel dürften den Schakal bei Sichtung seither erschießen.
Das Tier riss nach Angaben des Landesumweltministeriums auf Sylt vor etwa zwei Wochen innerhalb weniger Tage 76 Lämmer.
Zum Schutz der für den Küstenschutz wichtigen Deichschäferei auf der Insel kündigte dieses daher vor wenigen Tagen den Erlass einer Ausnahmegenehmigung für einen Abschuss an. Die dauerhafte Anwesenheit des Schakals sei nicht tragbar.
Goldschakale breiten sich in Deutschland aus
Goldschakale sind streng geschützt und dürfen normalerweise nicht gejagt werden. Ausnahmen sind dem Ministerium zufolge nur in Sonderfällen unter strengen Voraussetzungen möglich. Dazu zählen mögliche gravierende Schäden, die auf andere mildere Weise nicht abzuwenden sind.

Goldschakale sind sowohl in Osteuropa als auch im Nahen Osten, Südasien und Nordafrika verbreitet. Foto: Joseph Eid/AFP via Getty Images
Goldschakale sind größer als Füchse und deutlich kleiner als Wölfe. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südostasien bis nach Südosteuropa, seit einigen Jahrzehnten breiteten sich allerdings auch in Mitteleuropa aus. In Deutschland wurde erstmals 2017 ein Tier nachgewiesen.
Die nachtaktiven Goldschakale leben ähnlich wie Füchse meistens in kleine Familienverbänden. Sie gelten als anpassungsfähige Allesfresser, die sich unter anderem von kleineren bis mittelgroßen Säugetieren, Vögeln, Insekten, Aas und Beeren ernähren.
Dass ein Goldschakal für den Riss der Lämmer auf Sylt verantwortlich war, wurde laut Behörden durch Genproben bestätigt. (afp/red)
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