Grundsteuer: Staat nahm deutlich mehr ein

Die Einnahmen aus der Grundsteuer haben sich deutlich erhöht. In Hessen nahm das Grundsteueraufkommen von 2013 zu 2023 um 56 Prozent zu.
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Auch Mieter zahlen in Deutschland indirekt Grundsteuer, obwohl sie keine Anteile an der Immobilie besitzen.Foto: Silas Stein/dpa
Epoch Times12. Februar 2025

Die Einnahmen der Gemeinden in Deutschland aus der Grundsteuer sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

Im Jahr 2023 nahm der Staat insgesamt 15,5 Milliarden Euro Grundsteuer ein und damit 25,2 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor, teilte das Statistische Bundesamt mit.

2013 hatten die Grundsteuer-Einnahmen noch 12,4 Milliarden Euro betragen. Als Einnahmequelle für die Gemeinden hat die Grundsteuer im selben Zeitraum jedoch etwas an Bedeutung verloren: Machte sie im Jahr 2013 noch 14,8 Prozent der Gemeindesteuern insgesamt aus, so waren es zehn Jahre später noch 11,0 Prozent.

8 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2024

Im ersten Halbjahr 2024 nahmen die Gemeinden 8,0 Milliarden Euro Grundsteuer ein. Das waren 13 Prozent der Gemeindesteuern. Die Grundsteuer ist damit für die Gemeinden weiter eine der wichtigsten Einnahmequellen nach Gewerbesteuer (59 Prozent) und Einkommensteuer (25 Prozent).

Der größte Teil der Grundsteuern stammte mit 7,8 Milliarden Euro aus dem Typ B, der für bebaute oder unbebaute Grundstücke anfällt. Der Typ A betrifft dagegen land- und forstwirtschaftliches Vermögen.

Seit 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer auf Basis reformierter Regeln und neu festgesetzter Hebesätze erhoben. Daten zu den Grundsteuereinnahmen und Hebesätzen ab 2025 liegen den Statistikern zufolge noch nicht vor.

Die höchste Steigerung gab es in Hessen

Der Anstieg der Grundsteuereinnahmen fiel je nach Bundesland unterschiedlich hoch aus und dürfte vor allem mit der Entwicklung der Grundsteuer-Hebesätze zusammenhängen.

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Besonders deutlich nahm das Grundsteueraufkommen in Hessen zu: von 0,9 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2023 (+56,5 Prozent). Auch im Saarland (+44,9 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro) und in Rheinland-Pfalz (+42,2 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro) sind die Einnahmen aus der Grundsteuer im selben Zeitraum vergleichsweise stark gestiegen.

Am geringsten fiel das Plus beim Grundsteueraufkommen mit knapp 12,3 Prozent in Sachsen aus. Dort stiegen die Einnahmen aus der Grundsteuer binnen zehn Jahren von 0,48 Milliarden auf 0,54 Milliarden Euro im Jahr 2023 an.

In Berlin (+12,3 Prozent auf 0,86 Milliarden Euro) und in Sachsen-Anhalt (+13,3 Prozent auf 0,27 Milliarden Euro) fiel der Anstieg des Grundsteueraufkommens vergleichsweise gering aus.

Einen besonders hohen Anteil an den Gemeindesteuern insgesamt hatte die Grundsteuer im Jahr 2023 in Bremen (15,4 Prozent), in Berlin (13,6 Prozent) und im Saarland (13,5 Prozent). Weniger bedeutsam war die Grundsteuer für Gemeinden in Bayern (7,9 Prozent), Hamburg (8,9 Prozent) und Baden-Württemberg (9,2 Prozent). (dts/red)



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