Gut 80 neue Hinweise zu den ehemaligen RAF-Terroristen Staub und Garweg

Auf der Suche nach den untergetauchten ehemaligen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg haben die Ermittler gut 80 neue Hinweise erhalten. In einigen Fällen seien „Maßnahmen“ veranlasst worden, einige Hinweise habe man mit Priorität bearbeitet, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts Niedersachsen. Details nannte er nicht.
Die Behörde hatte Ende März zwei neue Bilder von Staub veröffentlicht, diese stammen früheren Angaben zufolge von 2006, der Aufnahmeort ist unbekannt.
Außerdem gehen die Ermittler davon aus, dass sich das Trio Staub (70), Garweg (56) und Daniela Klette (66), die inzwischen vor Gericht steht, meist privatärztlich habe behandeln lassen. Die Rechnungen für die Behandlungen wurden früheren Angaben zufolge offenbar stets mit Bargeld bezahlt.
Die Fahnder erhoffen sich von Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeitern Angaben zu Garweg und Staub – und zu möglichen Barzahlungen. Obendrein gehen die Ermittler davon aus, dass Staub Brillenträger ist und in regelmäßigen Abständen Augenärzte oder Optiker braucht.
Das Trio soll von 1999 bis 2016 Geldtransporter und Kassenbüros in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen und dabei 2,7 Millionen Euro erbeutet haben. Seit 2015 wird wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubes ermittelt.
Zahlreiche Tarnnamen verwendet
Ende Februar 2024 wurde Klette, die bei den Überfällen meistens das Fluchtauto gefahren haben soll, in Berlin festgenommen. Garweg und Staub sind dagegen untergetaucht. Klette wird wie ihre beiden mutmaßlichen Komplizen der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Rote Armee Fraktion (RAF) zugerechnet.
Staub soll wie Garweg andere Identitäten benutzt haben, Zeugenaussagen zufolge stellte er sich überwiegend mit dem Vornamen Peter vor. Andere Personalien waren laut Landeskriminalamt: Volker Gertner, Adnan Yücel, Jens Peter Grundmann, Georg Schmidt, Ulrich Schulte, Matias Kaliran, Michael Jansen, Robert Hagen, Kircali Aziz, Michael Theiss, Rolf Krause und Hans Roth. Laut LKA nutzte Staub diese Namen, um Wohnungen zu mieten und Autos zu kaufen. (dpa/red)
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