Hackerangriff auf Polizeihandys: Mecklenburg-Vorpommern tauscht Server aus

Anfang Juni hatte das Innenministerium über einen versuchten Angriff auf Spezial-Smartphones der Polizei Mecklenburg-Vorpommern berichtet. Nun werden alle Server des Systems, das die Beamten vernetzt, ausgetauscht.
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Angaben zu mutmaßlichen Hintergründen der Attacke oder den Angreifern machte das Ministerium nicht. (Symbolbild).Foto: NICOLAS ASFOURI/AFP via Getty Images
Epoch Times25. Juni 2025

Nach einem versuchten Hackerangriff auf Diensthandys der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern werden alle Server des Systems ausgetauscht. Das teilte das Innenministerium in Schwerin am Mittwoch rund drei Wochen nach Bekanntgabe des Vorfalls mit.

Derzeit werde aber davon ausgegangen, dass „weiterreichende Folgen“ durch Firewallsysteme verhindert worden seien. Auch Hinweise auf den Abfluss personenbezogener Daten gebe es bisher nicht. Die Ermittlungen liefen noch.

Bereits beschlossen wurde demnach, die komplette Serverinfrastruktur des betroffenen Programms namens mobile Polizei auszutauschen. Dies geschehe „vorsorglich“, erklärte das Innenministerium weiter. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich Schadsoftware „dauerhaft in der Serverstruktur festgesetzt“ habe. Die zum Programm gehörenden Smartphones und Tablets würden in den kommenden Wochen weiter untersucht. Es gebe aber „begründete Hoffnungen“, dass sie danach wieder benutzt werden könnten.

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Nach Angaben des Ministeriums dient das betroffene System der Informationsabfrage auf Streifenfahrten. Polizisten können über die mobilen Dienstgeräte online unter anderem Autokennzeichen mit in polizeilichen Systemen hinterlegten Daten abgleichen oder Informationen zu Führerscheinen einholen.

Keine Angaben zu mutmaßlichen Hintergründen

Früher mussten sie dafür per Funk eine Anfrage an ein Polizeirevier starten. Nach diesem Prinzip wird bis zum Abschluss der Analysen vorerst wieder verfahren. Zudem wird ein Konzept erarbeitet, um möglichst viele Handys zumindest zum Telefonieren schnell wieder einzusetzen.

Angaben zu mutmaßlichen Hintergründen der Attacke oder den Angreifern machte das Ministerium nicht. „Bis zur abschließenden Bewertung müssen sich alle Beteiligten noch voraussichtlich einige Wochen gedulden“, erklärte Innenminister Christian Pegel (SPD).

Die bisherigen Prüfungen hätten aber ergeben, dass keine Daten gestohlen werden konnten. „Beruhigend ist, dass unsere Firewall ihre Funktion, solche Datenabflüsse zu unterbinden, erfüllt zu haben scheint.“ (afp/red)



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