Jede vierte Kommune Opfer von Cyberattacken

Jede vierte Kommune in Deutschland ist in den vergangenen zwei Jahren Opfer einer Cyberattacke geworden. Das geht aus dem „Zukunftsradar Digitale Kommune“ des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) hervor, über den die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet.
Mehr als 1.000 Kommunen nahmen an der Befragung teil. 26 Prozent meldeten Attacken aus dem Cyber-Raum in den zurückliegenden 24 Monaten. Bei den Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnern waren es sogar 43 Prozent.
„Die Ergebnisse müssen zwingend zu einem Umdenken in der Cyber-Sicherheitsarchitektur und zu verstärkten Anstrengungen im Bereich der IT-Sicherheit führen“, sagte André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB).
„Föderale Cyber-Sicherheitsarchitektur“ gefordert
Konkret wird im „Zukunftsradar“ Aufbau und Finanzierung einer „föderalen Cyber-Sicherheitsarchitektur für Bund, Länder und Kommunen“ gefordert. Zu dieser sollten „schnell verfügbare, hochqualifizierte Notfallteams“ gehören, die nach einem Angriff vor Ort umfassende Unterstützung bei Schadensbegrenzung, Datensicherung und Wiederaufbau der Funktionsfähigkeit leisten.
Die Kommunen wünschten sich auch eine Stärkung der Kompetenzen des BSI als Zentralstelle, um bei der Vorbereitung auf Attacken sowie im Notfall zu helfen.
Denn, so kritisierte Berghegger: „Zurzeit herrscht für den Krisenfall ein hohes Maß an Intransparenz und Unsicherheit darüber, wer in welcher Form erste Hilfe bei Erkennen und Reagieren leisten kann und darf.“
Der DStGB-Chef lobte, dass die Lockerung der Schuldenbremse künftig auch mehr Geld für Cybersicherheit zur Verfügung stehe. Damit müssten rasch die Strukturen in Bund, Ländern und Kommunen gestärkt werden, sagte er der NOZ. (dts/red)
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