Bayern: Massiver Anstieg bei Startup-Investitionen

Startups aus Bayern haben sich im ersten Halbjahr 2025 bedeutend mehr Investitionen gesichert: Mit 2,1 Milliarden Euro ging fast die Hälfte der deutschlandweiten Investitionssumme in den Freistaat – 262 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Beratungsunternehmen EY am Donnerstag mitteilte.
Auch Berliner Jungunternehmer sammelten 46 Prozent mehr Geld ein als im Vergleichszeitraum. Mit insgesamt 1,5 Milliarden Euro fielen sie jedoch klar hinter Bayern zurück.
Software-Unternehmen für Rüstungsindustrie sammelt am meisten Geld
Von den zehn Startups mit den größten Investitionssummen stammten im ersten Halbjahr sechs aus Bayern, drei aus Berlin und eines aus Baden-Württemberg.
Am meisten Geld sammelte mit 600 Millionen Euro das auf die Rüstungsindustrie spezialisierte Software-Unternehmen Helsing aus München, gefolgt von dem Batteriespeicheranbieter Green Flexibility aus Kempten im Allgäu (400 Millionen Euro) und dem Software-Startup Amboss aus Berlin (240 Millionen Euro).
Neue Schwerpunkte: Rüstungsindustrie, Energiewende und KI
„Das Startup-Ökosystem in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert, die Gewichte verschieben sich“, erklärte Thomas Prüver von EY.
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„In Berlin finden nach wie vor die meisten Deals statt. Und Berlin bleibt beispielsweise im Bereich E-Commerce deutschlandweit klar führend.“ Es gebe aber neue Schwerpunkte auf die Rüstungsindustrie, die Energiewende und KI – und in diesen drei Bereichen ist Bayern besonders stark.
„Das bayerische Startup-Ökosystem hat seine Stärken im Technologie-Sektor – das ist genau der Bereich, der derzeit besonders im Fokus der Investoren steht“, führte Prüver aus.
Zudem profitierten bayerische Jungunternehmer von der dort ansässigen traditionellen Industrie, weil Auto- oder etwa Maschinenbauer potenzielle Kunden und Kooperationspartner für neue Dienstleistungen und Produkte seien.
34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum
Insgesamt hat sich die Startup-Szene zuletzt gut entwickelt. Deutschlandweite sammelten Jungunternehmer im ersten Halbjahr 4,6 Milliarden Euro ein – 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
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Das ist der dritthöchste von EY ermittelte Wert für ein erstes Halbjahr seit 2015. Das Finanzierungsvolumen steigt seit nun anderthalb Jahren.
„Die vergangenen Jahre waren für die deutsche Startup-Szene teilweise nicht einfach“, erklärte Prüver. „Auf das Rekordjahr 2021 folgte eine verhältnismäßig unsanfte Landung. Aktuell pendeln sich die Investitionssummen ganz offenbar auf einem höheren Niveau ein als vor dem Rekordjahr – und die Tendenz zeigt deutlich nach oben.“
EY trägt regelmäßig Angaben über Investitionen in junge Unternehmen zusammen. Als Startup gewertet werden demnach Unternehmen, die nicht älter als zehn Jahre sind. (afp/red)
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