Mutter verweigerte Aufzucht: Zoo Leipzig schläfert drei Tigerjunge ein

Der Zoo Leipzig hat nach eigenen Angaben drei Tigerjunge eingeschläfert, nachdem deren Mutter die Aufzucht verweigert hat. Dies sei bei unerfahrenen Tiermüttern nicht ungewöhnlich.
Drei Tigerbabys wurden eingeschläfert. (Symbolbild)
Drei Tigerbabys wurden eingeschläfert (Symbolbild).Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times9. August 2025

Der Zoo Leipzig hat nach eigenen Angaben drei Tigerjunge eingeschläfert, nachdem deren Mutter die Aufzucht verweigert hatte.

Die Armurtigerin Yushka habe am Mittwochabend erstmals Junge geworfen und sich zunächst „vorbildlich“ um die drei Babys gekümmert, teilte der Zoo am Samstag mit.

Dann aber habe sie sich von ihrem Nachwuchs abgewendet. Dies sei bei Tieren, die zum ersten Mal Mutter werden, nicht ungewöhnlich, erklärte Zoodirektor Jörg Junhold.

Tigerin versorgte Nachwuchs nicht mehr

Dass die Tigerin „die Aufzucht ohne ersichtlichen Grund dann abgebrochen hat, ist aus Sicht von uns Menschen emotional traurig, gehört aber im Tierreich bei unerfahrenen Müttern zum Verhaltensrepertoire dazu“, erklärte Junhold. „Wir haben Yushka die Zeit gegeben, möglichst viel Erfahrung zu sammeln, mussten den Nachwuchs dann aber heute einschläfern.“

Bevor der Zoo diese Entscheidung fällte, habe die Tigerin ihren Nachwuchs während knapp zwei Tagen nicht mehr versorgt. Die Jungen seien deswegen ausgekühlt und zunehmend geschwächt gewesen.

„An diesem Punkt, wenn die Jungtiere kein aktives Verhalten mehr zeigen und damit beim Muttertier kein Stimulus zur Versorgung oder Milchbildung mehr ausgelöst wird, müssen wir der schweren Verantwortung gerecht werden, und den Jungtieren das Leiden durch Verhungern ersparen“, erklärte Zoo-Tierarzt Andreas Bernhard.

Amurtiger, auch Sibirische Tiger genannt, leben vor allem im russischen Fernen Osten. Sie werden bedroht durch Lebensraumzerstörung, Bejagung ihrer natürlichen Beute und Wilderei. Körperteilen von Tigern wird etwa in der chinesischen Heilmedizin eine heilende Wirkung zugesprochen. Der Gesamtbestand freilebender Tiere wird auf rund 4500 Exemplare geschätzt. (afp/red)



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