Nach Cyberangriff auf Flughäfen: Am Check-in vom BER stockt es noch

Der Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister an Flughäfen sorgt vor allem noch am Airport Berlin zu Behinderungen. Es wurde auf das hauseigene System umgestellt. Auch am Sonntag ist am BER mit Einschränkungen zu rechnen.
Passagiere müssen am Flughafen BER Geduld mitbringen.
Passagiere müssen am Flughafen BER Geduld mitbringen.Foto: Carsten Koall/dpa
Epoch Times21. September 2025

Nach dem Cyberangriff auf einen Flughafen-Dienstleister müssen Passagiere am BER auch am Sonntag mit Einschränkungen rechnen. Schon gestern konnten die Fluggäste nicht wie gewohnt abgefertigt werden, weil es zu Verzögerungen, langen Warteschlangen und Annullierungen kam.

Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend angegriffen worden. Wegen des Cyberangriffs hatten die Flughäfen Berlin, Brüssel, Dublin und London Heathrow Probleme bei der Passagierabfertigung gemeldet. Am Sonntag meldeten andere europäische Flughäfen keine Probleme.

Das teilte die Flugsicherungs-Dachorganisation Eurocontrol auf dpa-Anfrage mit. Der Flughafen BER kappte daraufhin nach eigenen Angaben die Verbindungen zu den Systemen.

Die Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg berichteten am Morgen, nicht betroffen zu sein. Auch in Hannover, Dresden, Leipzig/Halle, Nürnberg, Bremen und Köln hieß es, der Betrieb laufe normal.

Längere Wartezeiten beim Check-in

Das Unternehmen Collins Aerospace bestätigte dpa „eine cyberbedingte Störung“ an einigen Flughäfen.

Der Online-Check-in am BER funktioniere, wie es vom Flughafen weiter hieß. Der Flughafen empfahl auch, die Möglichkeiten in den Terminals zu nutzen und dort selbstständig an den Automaten einzuchecken und auch das Gepäck aufzugeben.

Allerdings sei das für Menschen mit Rollstuhl, mit Kinderwagen oder Sperrgepäck nicht möglich. Diese müssten weiter die Schalter nutzen.

Betroffen sind Systeme zur Passagierabfertigung - also etwa für den Check-in.

Betroffen sind Systeme zur Passagierabfertigung – also etwa für den Check-in. Foto: Carsten Koall/dpa

Wie lange die Einschränkung am BER andauert, ist unklar. Am frühen Sonntagmorgen hieß es in einem Laufband auf der Internetseite des Flughafens unter anderem: „Aufgrund einer technischen Störung kommt es zu längeren Wartezeiten.“

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Auch der Flughafen in Münster sei am Abend des 19. September gegen 22:00 Uhr betroffen gewesen, sagte eine Sprecherin. Dort wurde innerhalb von 30 Minuten auf die eigene IT umgestellt. Auswirkungen für Fluggäste habe es nicht gegeben. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet.

Das angegriffene US-Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen der Luft- und Raumfahrttechnologie tätig. Neben der Herstellung von Komponenten für die Luftfahrindustrie entwickelt Collins Aerospace eigenen Angaben auf der Homepage zufolge unter anderem Systeme für militärische Anwendungen. (dpa/ks)



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