Nestlé gibt Entwarnung für Kunden wegen Mineralwasser

Trotz der Ermittlungen wegen unzulässiger Behandlung von Nestlé-Mineralwasser in Frankreich können Verbraucher hierzulande nach Angaben des Konzerns beruhigt zugreifen. In Deutschland werde kein natürliches Mineralwasser aus französischer Produktion verkauft, sagte ein Sprecher von Nestlé auf Nachfrage.
Vertrieben werden demnach nur die Marken San Pellegrino und Acqua Panna, die nicht betroffen seien. Das Mineralwasser in Frankreich sei ebenfalls unbedenklich, hieß es.
Im Zuge der Ermittlungen hatte die französische Generaldirektion für Wettbewerb, Verbraucherschutz und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) am Donnerstag den Frankreichsitz von Nestlé bei Paris durchsuchen lassen.
Nestlé Waters bestätigte die Durchsuchungen und erklärte: „Wir bedauern diese Situation.“ Das Unternehmen will unter Aufsicht der zuständigen Behörden Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Produktionsbedingungen mit dem geltenden regulatorischen Rahmen in Einklang stehen.
Klage von Foodwatch im vergangenen Jahr
Nach Angaben der DGCCRF wurden die Ermittlungen im Februar nach einer Anzeige der Organisation Foodwatch bezüglich Nestlé und Nestlé Waters eingeleitet. Um Mineralwasser von Nestlé (Perrier, Hépar, Contrex, Vittel) gibt es in Frankreich schon länger Wirbel.
Der Vorwurf lautet, dass Quellwasser, das zeitweise nicht den Anforderungen entsprach, auf eine für Mineralwasser unzulässige Weise gefiltert und dennoch als natürliches Mineralwasser vertrieben worden sein soll.
Im Pariser Parlament hatte Nestlé-Vorstandschef Laurent Freixe im April vor einem Untersuchungsausschuss sein Bedauern geäußert. Nestlé Waters habe alles getan, um die beanstandeten Praktiken zu beenden. Ein förmliches Ermittlungsverfahren gibt es bislang nicht.
Foodwatch spricht von massivem Betrug und verlangt, dass die Verantwortlichkeiten bei dem Unternehmen sowie bei den Aufsichtsbehörden aufgedeckt werden. „Der größte Lebensmittelkonzern der Welt hat Wasser aus verunreinigten Brunnen illegal gefiltert und als natürlich verkauft – ein klarer Fall von Lebensmittelbetrug und zudem vielleicht gesundheitsgefährdend“, sagte der Geschäftsführer von Foodwatch Deutschland, Chris Methmann. (dpa/red)
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