Neuer Hitzeschutzplan: Gesundheitsministerium empfiehlt Bier- und Grillverzicht

Mit einem neuen Hitzeschutzplan wollen Gesundheitsministerium und Deutscher Olympischer Sportbund den Breitensport sicherer machen. Eine Empfehlung darin ist der Verzicht auf Alkohol und Grillen bei Veranstaltungen im Sommer.
Ziel sei, alle Akteure sowie Zuschauer im Breitensport „besser vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken zu schützen“, heißt es in dem „Musterhitzeschutzplan“. „Wer Sport treibt, muss vorsichtig sein, wenn die Temperaturen jetzt wieder steigen“, sagte Gesundheitsministerin Nina Warken der „NOZ“.
Maßnahmenkatalog: Unterbrechungen der Wettkämpfe und Sonnencreme für Kinder
Mit dem neuen Maßnahmenkatalog könnten sich Vereine und Verbände auf Hitzewellen vorbereiten. „Egal ob Sport im Freien oder in der Halle: Jede Sportart, jeder Verband und jeder Verein wird künftig mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sein“, konstatiert der Hitzeschutzplan.
Das 13-seitige Dokument listet zahlreiche Empfehlungen auf. Dazu zählt das Festlegen von Kriterien für den Abbruch oder die Unterbrechung von Spielen und Wettkämpfen bei zu hohen Temperaturen, das Bereitstellen von Schattenplätzen, von Eimern oder Gießkannen mit kühlem Wasser sowie von kostenloser Sonnencreme und Sonnenbrillen für Kinder.
Kein Alkohol, keine Bewirtung vom Grill
Weitere konkrete Empfehlungen: Bei Wettkämpfen und Veranstaltungen im Sommer sei „auf Ausschank von alkoholischen, stark zuckerhaltigen, koffein- oder taurinhaltigen Getränken zu verzichten“ und bei der Bewirtung „offenes Feuer /Grill (zu) vermeiden“.
[etd-related posts=“4744324,4589627″]
Es wird auch dazu geraten, bei Hitzewellen besonders exponierte Sportstätten ganz zu schließen. Erkrankte Sportler seien von Training oder Wettkampf auszuschließen. Beim Training könnten „gemeinsame Pulskontrollen“ stattfinden, um Überlastung zu verhindern.
Angeregt wird darüber hinaus die Verlängerung von Sommer- und die Verkürzung von Winterpausen, die Verlagerung von Wettkämpfen, Turnieren und Saisonhöhepunkten in kühlere Monate beziehungsweise die Verlagerung der Startzeiten in die Morgen- oder Abendstunden.
Sportler als besondere Risikogruppe
Laut WHO gehören Sportler zu den „besonders betroffenen Risikogruppen für klimabedingte Gesundheitsrisiken“. Gesundheitsministerin Warken sagte der „NOZ“: „Jedes Jahr sterben Vorerkrankte, ältere Menschen, aber auch Sportler oder Menschen, die draußen arbeiten, wenn die Temperaturen Rekorde brechen. Darauf müssen wir uns einstellen.“
Der Musterhitzeschutzplan für den organisierten Sport ist eine von mehreren Initiativen, mit denen sich das Gesundheitsministerium auf Hitzewellen vorbereiten will.
Dazu zählen Pläne für Apotheken und psychotherapeutische Praxen sowie Konzepte zum Schutz spezieller Risikogruppen. Überdies werde gemeinsam mit anderen Bundesministerien und den Ländern eine Krisenübung vorbereitet, teilte das Ministerium mit. (dts/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion