Nur 56 Prozent der DB-Fernzüge im Juli pünktlich

Von ihrem Pünktlichkeitsziel für 2025 ist die Bahn deutlich entfernt. Auch im Juli fuhren die Züge im Fernverkehr den Ansprüchen hinterher. Neben vielen Baustellen störten auch Brandanschläge den Betrieb.
Ein Brandanschlag im Juli war einer der Gründe für die schlechte Pünktlichkeit im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Inzwischen ist die Strecke wieder frei. (Archivbild)
Ein Brandanschlag im Juli war einer der Gründe für die schlechte Pünktlichkeit im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Inzwischen ist die Strecke wieder frei. (Archivbild)Foto: Roberto Pfeil/dpa
Epoch Times18. August 2025

Die Deutsche Bahn ist im Juli so unpünktlich unterwegs gewesen wie im gesamten Jahr nicht. Lediglich gut die Hälfte der Fernzüge (56,1 Prozent) kam im vergangenen Monat pünktlich an, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. Das waren fast sechs Prozentpunkte weniger als im Juli des Vorjahres. Ein Zug geht ab einer Verzögerung von sechs Minuten in die Statistik ein. Ausfälle werden bei der betrieblichen Pünktlichkeit nicht berücksichtigt.

Diese fließen hingegen bei der Reisendenpünktlichkeit ein. Sie beschreibt, wie groß der Anteil der Fahrgäste war, die mit einer maximalen Verzögerung von 14 Minuten und 59 Sekunden am Ziel ankamen. Auch dieser Wert ist im Juli deutlich auf 59,4 Prozent zurückgegangen. Im Vorjahresmonat waren es noch mehr als 67 Prozent der Reisenden.

Eigenes Ziel in weiter Ferne

Eine Sprecherin betonte, mit den aktuellen Zahlen könne die Bahn alles andere als zufrieden sein. Der scheidende Bahnchef Richard Lutz hatte für das laufende Jahr eine betriebliche Pünktlichkeit zwischen 65 und 70 Prozent in Aussicht gestellt. Das Ziel wurde im ersten Halbjahr bereits verfehlt. Auch im Juli war die Bahn davon weit entfernt.

Es gab dem Unternehmen zufolge gleich mehrere Gründe, die zu der hohen Verspätungsquote geführt haben. Neben den weiterhin vielen Baustellen führte die Hitzewelle Anfang Juli zu Böschungsbränden, die den Verkehr bremsten. Außerdem gab es Ende des Monats einen Brandanschlag auf die Infrastruktur, der zu Einschränkungen im Zugverkehr auf der hoch frequentierten Strecke Duisburg-Düsseldorf führte. Ferner musste die Bahn wegen eines Software-Updates bei einem Lieferanten im Gebiet Köln/Rhein-Main für mehrere Tage die Höchstgeschwindigkeit drosseln. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion