OECD-Bericht: Migranten in Deutschland seltener angestellt als Einheimische

Geringere Beschäftigungsquote, weniger Lohn: Ein OECD-Bericht zeigt, wie sich die Situation von Migranten im Vergleich zu Einheimischen unterscheidet. Deutschland schneidet im Vergleich schlecht ab.
Hauptgrund für die Zuwanderung bleibt OECD-laut Bericht die Zusammenführung von Familien. (Symbolbild)
Hauptgrund für die Zuwanderung bleibt laut OECD-Bericht die Zusammenführung von Familien (Symbolbild).Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times3. November 2025

Migranten sind in Deutschland im Vergleich mit Einheimischen seltener angestellt als in anderen OECD-Ländern.

Während der Anteil der Angestellten unter den Zugewanderten 2024 bei 69,6 Prozent lag, war er bei Einheimischen 10,3 Prozentpunkte höher, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in ihrem jährlichen Migrationsbericht mitteilte.

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Demnach war diese Lücke bei den untersuchten OECD-Ländern nur in der Türkei und den Niederlanden größer. Bei hoch qualifizierten Migranten war der Abstand im vergangenen Jahr in Deutschland sogar noch deutlicher – der Unterschied zu den Eingewanderten beträgt hier etwa 15 Prozentpunkte.

Migranten verdienen weniger als einheimische Arbeitskräfte

Allgemein führt der Bericht die erschwerte Anerkennung von in anderen Ländern erlangten Qualifikationen in den OECD-Ländern – etwa im Gesundheitssektor – als einen Grund für solche Unterschiede an. Die Autoren empfehlen den Ländern, bei der Jobsuche zu unterstützen und mehr Jobmobilität zu ermöglichen.

Der in Brüssel vorgestellte Bericht zeigt zudem: Migranten verdienen in den OECD-Ländern beim Eintritt in den Arbeitsmarkt im Schnitt 34 Prozent weniger als einheimische Arbeitskräfte im selben Alter und mit gleichem Geschlecht. In Deutschland sind es 43 Prozent weniger.

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Größtenteils ließe sich dieser Unterschied dadurch erklären, dass Migranten überdurchschnittlich oft in Branchen und Firmen mit niedriger Bezahlung arbeiteten, sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann.

Zur OECD gehören 38 Länder, darunter fast alle EU-Staaten sowie etwa die USA, Großbritannien oder Japan. (dpa/red)



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