Ortskräfte: Pakistan empfiehlt Deutschland Zahlungen an Taliban

Pakistans Verteidigungsminister plädiert dafür, dass Berlin eine Lösung mit den Taliban findet, was die ehemaligen Ortskräfte angeht. Finanzielle Anreize könnten bei den Taliban viel bewirken.
Die Taliban sind wegen ihrer Missachtung von Menschen- und vor allem Frauenrechten international isoliert. Nun will Deutschland aber offizielle Gespräche mit ihnen aufnehmen.
Die Taliban sind wegen ihrer Missachtung von Menschen- und vor allem Frauenrechten international isoliert.Foto: Siddiqullah Alizai/AP/dpa
Epoch Times3. Dezember 2025

Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif hat Deutschland empfohlen, mit den Taliban über eine finanzielle Lösung bezüglich der Abschiebung ehemaliger Bundeswehr-Ortskräfte von Pakistan nach Afghanistan zu verhandeln.

„Natürlich kann man sie nicht einfach zurückschicken, damit sie am nächsten Tag in Afghanistan hingerichtet werden“, sagte Asif der „Welt“ über die früheren Ortskräfte.

„Wenn Deutschland das verhindern will, dann sollte es mit den Taliban verhandeln. Geld könnte helfen, die Sicherheit dieser Menschen in ihrer Heimat zu gewährleisten.“

Finanzielle Anreize könnten bei den Taliban viel bewirken, sagte Asif. „Im Gegenzug für Unterstützung könnten sie zusichern, dass den Rückkehrern keine Rache droht.“

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Abschiebungen aus Pakistan

Bei den von den Abschiebungen betroffenen Personen handelt es sich um Afghanen, die trotz einer deutschen Aufnahmezusage in Pakistan gestrandet sind. Asifs Regierung hat bereits damit begonnen, diese abzuschieben.

Andere europäische Länder hätten ihre ehemaligen Ortskräfte schon aufgenommen, sagte Asif. „Die Zahl derjenigen, die Asyl in Deutschland erhalten sollen, ist im Vergleich dazu ziemlich klein“, so der Minister.

„Wenn Deutschland sie nicht aufnimmt, dann werden wir sie abschieben. So ist das nun einmal.“ Der Politiker warnte allerdings davor, sich allzu sehr auf die Taliban zu verlassen. „Natürlich bleiben die Taliban ein schwer kalkulierbarer Verhandlungspartner“, sagte er. (dts/red)



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