Ost-Wirtschaft sieht Tesla-Standort wegen Grenzkontrollen gefährdet

Polen hat am Montagmorgen mit stationären Kontrollen an über 52 Grenzübergängen zu Deutschland angefangen. Nun schlägt die brandenburgische Wirtschaft Alarm. Demnach schaden die Grenkontrollen dem Wirtschaftsstandort „massiv“ – auch das Großunternehmen Tesla leidet.
Titelbild
Cybertruck von Tesla (Archiv)Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. Juli 2025

Die neuen Grenzkontrollen an den Übergängen zwischen Deutschland und Polen wirken sich offenbar massiv auf die brandenburgische Wirtschaft aus – und treffen insbesondere den Tesla-Standort im brandenburgischen Grünheide.

Das geht aus einem gemeinsamen Brief der Industrie- und Handelskammern (IHK) Cottbus und Ostbrandenburg an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hervor. Die polnischen Kontrollen „schaden dem Wirtschaftsstandort Brandenburg massiv und haben negative wirtschaftliche Auswirkungen auf unsere rund 80.000 Unternehmen“, heißt es in dem Schreiben, über das das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) berichtet.

„Brandenburger Großunternehmen wie zum Beispiel Tesla, aber auch viele kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere Logistiker, sehen ihre betrieblichen Abläufe in höchstem Maße gefährdet“, so die Verbände. Grund sei vor allem der gestörte Grenzpendlerverkehr, der sich durch die „Gegenreaktion“ der polnischen Regierung auf die deutschen Grenzkontrollen zusätzlich verschärft habe.

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Die IHKs warnen eindringlich vor den Folgen. „Wir erwarten den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit mit deutlichen Preissteigerungen, Verspätungen von Personal am Arbeitsort, Verzögerungen in den Produktions- und Lieferketten“, heißt es in dem Schreiben.

Vorschlag einer zweiten Kontrollspur

Von Innenminister Dobrindt fordern die Verbände „umgehend Lösungen“ für Pendler und den Warenverkehr. So schlagen die IHKs etwa die Einrichtung einer zweiten Kontrollspur beziehungsweise einer „Fast-Lane“ an den Autobahnen A 12 und A 15 vor.

Zudem fordern sie gemeinsame Grenzkontrollen der Bundespolizei mit dem polnischen Grenzschutz sowie die Ausgabe von Passierscheinen für einen „reibungslosen Grenzübertritt“. „Innereuropäische Grenzkontrollen müssen die absolute Ausnahme bleiben und es gilt sie zu vermeiden“, so die Verbände.

„Es ist nicht hinzunehmen, dass die ungelösten Probleme der deutschen Migrationspolitik zulasten einer Region – die sich über 300 km entlang der Oder von Cottbus über Frankfurt (Oder) bis nach Schwedt erstreckt – ausgetragen werden.“ (dts/red)



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