Rentenbeitrag kann bis 2040 von 18,6 auf 22,9 Prozent steigen: Folge von Rentenplänen von Schwarz-Rot

Die Pläne von Union und SPD, das Rentenniveau zu stabilisieren und die Mütterrente auszubauen, können umgesetzt den Rentenbeitragssatz ansteigen lassen. Bis 2040 könnte er auf fast 23 Prozent ansteigen.
Rentenbescheid
Nach Medienberichten kann der Beitragssatz für die Rente bis 2040 auf 22,9 Prozent ansteigen.Foto: Felix Kästle/dpa
Epoch Times17. März 2025

Die Pläne von Union und SPD zur Alterssicherung werden einem Bericht zufolge zu einem deutlichen Anstieg des Rentenbeitragssatzes führen. Wie die „Bild (Montagausgabe) unter Berufung auf einen Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) berichtet, wird der Satz bis 2040 von derzeit 18,6 Prozent auf 22,8 bis 22,9 Prozent steigen. Den größten Anstieg wird es demnach ab 2030 geben.

Der Anstieg werde kommen, wenn Union und SPD ihre Pläne eines stabilen Rentenniveaus und zum Ausbau der Mütterrente umsetzen würden, sagte der DRV-Sprecher der Zeitung. Allein die Kosten für die Ausweitung der Mütterrente „lägen voraussichtlich bei rund fünf Milliarden Euro pro Jahr“. Dies seien umgerechnet rund 0,2 Prozentpunkte.

Die geplante Festschreibung des Rentenniveaus führe zu einem zusätzlichen Anstieg um 1,3 Punkte. Diese Punkte kämen auf den voraussichtlichen Anstieg des Beitragssatzes bis 2040 auf 21,4 Prozent zusätzlich hinzu.

Im Sondierungspapier auf Festlegung zur Alterssicherung geeinigt

Union und SPD hatten sich in der vergangenen Woche auf ein Sondierungspapier geeinigt, auf dessen Basis sie über die Bildung einer Regierungskoalition im Bund verhandeln wollen. Darin trafen sie auch gemeinsame Festlegungen zur Alterssicherung.

Zuletzt hatte DRV-Präsidentin Gundula Roßbach die Pläne von Union und SPD zur Ausweitung der Mütterrente als „sehr teure Umverteilung“ scharf kritisiert. Die Ausweitung koste fünf Milliarden Euro pro Jahr, aber zur Finanzierung stehe nichts im Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD, sagte sie dem „Tagesspiegel“ vom Samstag.

Die Rentenversicherung ist der Träger der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland und erbringt die entsprechenden Dienstleistungen im Auftrag des Staates. Nach eigenen Angaben betreut sie insgesamt mehr als 57 Millionen Menschen. Entscheidungen etwa zur Rentenhöhe oder zum Renteneintrittsalter sind allerdings Sache der Politik. Die Versicherung setzt diese lediglich um.

Momentan liegt der Rentensatz bei 48,1 Prozent. Epoch Times berichtet, dass in dem Sondierungspapier die Zahl von 48 Prozent nicht als Ziel genannt wird. Stattdessen werde davon gesprochen, dass man „die Alterssicherung für alle Generationen auf verlässliche Füße“ stellen und „das Rentenniveau sichern“ wolle. (afp/red)



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