Sachsen-Anhalt will Kraftwerkstandort Schkopau erhalten – Umrüstung nötig

Die Kraftwerksstrategie der Ampelkoalition sollte bereits im vergangenen Jahr verabschiedet werden, wozu es aber nicht mehr kam. Nun macht die Landesregierung in Sachsen-Anhalt Druck – dabei bringt sie die Umrüstung seines größten Kraftwerks in Schkopau ins Spiel.
Windräder drehen sich vor der Kulisse des Braunkohlekraftwerks Schkopau westlich von Halle (Saale).
Windräder drehen sich vor der Kulisse des Braunkohlekraftwerks Schkopau westlich von Halle (Saale).Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times27. Mai 2025

Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hat auf eine Umsetzung der Kraftwerksstrategie im Bund gedrängt – und dabei auch die Umrüstung seines größten Kraftwerks in Schkopau ins Spiel gebracht.

Das könne nur gelingen, wenn Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) „rechtzeitig die neue Kraftwerksstrategie vorlegt und neue Kraftwerkskapazitäten ausschreibt“, erklärte Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) am Dienstag in Magdeburg.

Die ersten Ausschreibungen sollten noch im laufenden Jahr starten.

Koalitionsvertrag: Bis 2030 neue Gaskraftwerke mit Gesamtleistung von 20 Gigawatt

Die Kraftwerksstrategie sollte bereits im vergangenen Jahr verabschiedet werden. Nach dem Bruch der Ampelkoalition kam es dazu aber nicht mehr. Laut Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung zwischen Union und SPD sollen bis 2030 neue Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von 20 Gigawatt gebaut werden.

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Nach Ansicht Willingmanns erfüllt das Braunkohlekraftwerk Schkopau die Kriterien. Derzeit wandelt das Kraftwerk den Angaben zufolge bis zu fünf Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau Profen pro Jahr in Strom und Prozessdampf um. Voraussichtlich 2034 soll am Standort Schluss sein, 2038 ist das wegen des Kohleausstiegs Pflicht.

„Das Kohlekraftwerk Schkopau ist für viele tausend Haushalte, gerade aber auch für die chemische Industrie, die auf Prozessdampf angewiesen ist, von großer Bedeutung“, erklärte Willingmann. Es sei daher wichtig, den Standort auch über den Kohleausstieg hinaus zu erhalten. (afp/red)



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