Slack, Zoom, Fortnite, Perplexity: Amazon-Störung legte erheblichen Teil des Internets lahm

Plötzlich ging nichts mehr: Von Fortnite bis Zoom – ein Ausfall bei Amazon Web Services legte große Teile des Internets lahm. Mittlerweile scheint das Problem behoben. In Europa hatten einige Mobilfunkanbieter Probleme, auch Banken in Großbritannien.
Eine Störung beim Cloud-Anbieter AWS führte zu Ausfällen bei vielen Websites und Apps.
Eine Störung beim Cloud-Anbieter AWS führte zu Ausfällen bei vielen Websites und Apps.Foto: Uwe Lein/dpa
Epoch Times20. Oktober 2025

Ein großer Ausfall beim Internetgiganten Amazon beeinträchtigte heute Dutzende von Websites, Online-Spielen und Apps, darunter Snapchat und Fortnite und Business-Anwendungen wie Slack und Zoom. In Europa hatten mehrere Mobilfunkanbieter Probleme, zudem Banken in Großbritannien.

Amazon meldete auf seiner Statusseite für die Amazon Web Services (AWS) einen Ausfall des Amazon-Services DynamoDB. Als Folge seien bei weiteren 29 weitere AWS-Diensten erhöhte Fehlerraten und Verzögerungen aufgetreten.

Das Tochterunternehmen von Amazon ist einer der weltweit führenden Anbieter von Cloud-Computing-Diensten. AWS stellt dabei die virtuelle Infrastruktur für einen erheblichen Teil des Internets bereit.

Auf der Service-Seite von AWS meldete das Unternehmen „erhöhte Fehlerraten“ für mehrere Dienste. Gegen 12:30 Uhr sei das Problem behoben gewesen, erklärte AWS. Bei manchen Diensten wirkten sich die Störungen aber noch länger aus.

AWS teilte mit, dass die Störung auf Probleme in einer wichtigen Infrastrukturzone im Nordosten der USA zurückging. Der Ausfall zeige, „wie abhängig wir alle von Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Alphabet sind, wenn es um viele der Online-Dienste geht, die wir mehr oder weniger als selbstverständlich betrachten“, sagte der Finanzanalyst Michael Hewson.

Dutzende Anbieter betroffen

Laut Downdetector, einer Website zur Überwachung von Internetproblemen, waren während des Ausfalls reihenweise weitere Online-Dienste betroffen.

Dazu zählten die Plattform Reddit, Video-Streaming-Plattformen wie Hulu und Disney+, die Dating-App Tinder oder die Messaging-Apps WhatsApp und Signal.

Betroffen waren auch Amazon-Dienste selbst, wie Amazon Music, Ring oder das Shoppingportal Amazon.de. Störungen meldeten beispielsweise Amazons Streamingdienst Prime, die KI-Suchmaschine Perplexity, die Videospielplattform Fortnite, Amazons Sprachassistent Alexa, der Messengerdienst Snapchat oder die Sprachlern-App Duolingo.

Die Dienste der Amazon-Tochter sind vor allem bei Start-ups populär, weil sie die benötigten IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz, Datenbanken oder spezielle Software-Funktionen für KI über das Internet von AWS mieten können. Dieser Umstand führt dazu, dass bei einer großen AWS-Störung gleich viele Webseiten und Apps in die Knie gehen. (dpa/red)



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