Schwerin: SPD-Oberbürgermeister Badenschier tritt zurück

Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier will Anfang 2026 zurücktreten – auch aus Frust über die neuen Mehrheiten in der Stadtvertretung.
Rico Badenschier freut sich mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (l) über seinen Sieg bei der Oberbürgermeister-Wahl in Schwerin.
Der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier tritt vorzeitig zurück. Archivbild.Foto: Frank Hormann/dpa
Epoch Times17. September 2025

Der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) hat seinen vorzeitigen Rücktritt zum Jahresbeginn 2026 angekündigt. Als Grund gab er in einer Mitteilung der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns am Mittwoch die überraschende Möglichkeit an, in seinen Beruf als Neuroradiologe zurückzukehren.

Außerdem habe er oftmals gegen stabile Mehrheiten in der Stadtvertretung arbeiten müssen, erklärte Badenschier. Besonders die neuen Mehrheiten seit der Kommunalwahl 2024 hätten Entscheidungen getroffen, die er nicht mittragen könne. „Ich möchte und kann nicht das Gesicht dieser Entscheidungen sein“, erklärte der 47-Jährige.

Badenschier war 2017 ins Amt gewählt worden. Bei seiner Wiederwahl erhielt er 2023 in der Stichwahl gegen den AfD-Bundespolitiker Leif-Erik Holm knapp 68 Prozent der Stimmen. In der 45 Sitze umfassenden Stadtvertretung Schwerins stellt Badenschiers SPD mit acht Mitgliedern lediglich die drittstärkste Fraktion hinter der AfD mit zwölf Sitzen und der CDU mit neun Mandaten.

Vorzeitiger Rücktritt auch in Neubrandenburg

Erst im Juli schied im mecklenburgischen Neubrandenburg Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) vorzeitig aus dem Amt. Auch er sah sich in der dortigen Stadtvertretung seit der Kommunalwahl 2024 neuen konservativen Kräften gegenüber. Er nahm letztlich den Disput um das Hissen von Regenbogenfahnen vor öffentlichen Gebäuden als Anlass zum Rücktritt. (afp/red)



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