Studie: Die deutsche Wirtschaft ist abhängig vom Seehandel im Roten Meer

Viele deutsche Importe, darunter kritische Rohstoffe, kommen über das Rote Meer, was Störungen wie durch Huthi-Angriffe für den Handel laut Ifo-Studie brisant macht und zu erheblichen wirtschaftlichen Folgen für Deutschland führen kann.
Titelbild
Containerschiff (Archiv)Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. August 2025

Knapp zehn Prozent aller Importe nach Deutschland kommen über den Seeweg über das Rote Meer (Suezkanal und Straße von Bab al-Mandab). Dies entspricht einem Handelsvolumen von 136 Milliarden Euro im Jahr 2023, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Ifo-Instituts hervorgeht.

Der globale Handel auf wenigen Seewegen

„Auf dem Seeweg über das Rote Meer kommen verschiedene kritische Rohstoffe oder wichtige Vorprodukte für die Industrie nach Deutschland“, sagte Ifo-Handelsexpertin Lisandra Flach. Die Seepassage sei daher von besonderer geoökonomischer Bedeutung für Deutschland.

Ähnlich hoch ist der Anteil der deutschen Importe, die über die Straße von Malakka (8,7 Prozent der Importe) und die Taiwanstraße (7,1 Prozent) kommen. Im Vergleich dazu ist die Bedeutung der Straße von Hormus und des Panamakanals für den deutschen Außenhandel eher gering.

[etd-related posts=“5193037,5186061″]

Über den Panamakanal kamen 2023 lediglich 0,5 Prozent aller deutschen Importe; über die Straße von Hormus waren es nur 0,4 Prozent.

„Der globale Handel konzentriert sich auf wenige Seewege mit strategischen Engpässen, wie dem Suezkanal oder der Straße von Bab al-Mandab. Blockaden oder Störungen dieser Seewege, wie zuletzt durch die Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen, haben erhebliche wirtschaftliche Folgen für Deutschland“, sagte die Co-Autorin der Studie, Katharina Erhardt von der Universität Düsseldorf.

Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion