Tom Lausen zerlegt Corona-Krise im EU-Parlament: Impfstoffzulassung und Einschränkungen seien ohne Grundlage

Haben die Corona-Maßnahmen und die Millionen Impfungen in Deutschland in Wirklichkeit niemandem das Leben gerettet? Der Datenanalyst Tom Lausen ist davon überzeugt. Seine Zweifel über das Verhalten speziell der deutschen Gesundheitsbehörden durfte er kürzlich im EU-Parlament darlegen.
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Datenanalyst und Publizist Tom Lausen analysierte anhand der offiziellen Daten die Corona-Krise im EU-Parlament.Foto: CreativaImages/iStock, Privat
Von 19. Mai 2025

„Ich bin hier, weil ich in einer Gesellschaft auch in ganz Europa leben möchte, in der ich nicht ständig angelogen werde.“ Unter dieser Prämisse hat der Datenanalyst und Publizist Tom Lausen am 7. Mai 2025 im Straßburger EU-Parlament seine neuesten Erkenntnisse zur Aufarbeitung der Corona-Politik vorgestellt. Lausen war von den Abgeordneten Christine Anderson (AfD) und Gerald Hauser (FPÖ) aus der Fraktion Patriots for Europe eingeladen worden. Seine Präsentation liegt der Epoch Times vor.

Nach Lausens Recherchen hatte es keine wissenschaftlich fundierte Grundlage für Lockdowns oder sonstige Zwangsmaßnahmen gegeben.

Der Datenanalyst Tom Lausen (Mitte) schilderte seine Sicht auf die Coronajahre am 7. Mai 2025 vor dem EU-Parlament. Er wird flankiert von den EU-Abgeordneten Christine Anderson (AfD) und Gerald Hauser (FPÖ). Foto: Bildschirmfoto/YouTube/Report24

Der Datenanalyst Tom Lausen (M.) schilderte seine Sicht auf die Corona-Jahre am 7. Mai 2025 vor dem EU-Parlament. Er wird flankiert von den EU-Abgeordneten Christine Anderson (AfD) und Gerald Hauser (FPÖ). Foto: Bildschirmfoto/YouTube/Report24

Auslastung der Krankenhäuser

Missfallen erregte bei Lausen unter anderem die Tatsache, dass die Verschiebung nicht lebensnotwendiger Operationen allein aufgrund einer Vermutung angeordnet worden war, ohne auf die tatsächliche Auslastung des Gesundheitssystems zu achten.

Nach dem ersten Lockdown ab März 2020 nahmen die Krankenhäuser in Deutschland deutlich weniger als die üblichen etwa 390.000 Patienten pro Woche auf, das Gesundheitssystem gelangte nicht annähernd an den Rand seiner Kapazitäten. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Nach dem ersten Lockdown ab März 2020 nahmen die Krankenhäuser in Deutschland deutlich weniger als die üblichen etwa 390.000 Patienten pro Woche auf. Das Gesundheitssystem gelangte nicht an den Rand seiner Belastbarkeit. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Nach Lausens Daten waren die deutschen Spitäler nie überlastet gewesen. Womöglich habe man Hunderttausende Patienten um eine rechtzeitige Behandlung gebracht, die vielleicht „Hilfe gebraucht hätten und die dann elendig irgendwo im Pflegeheim oder sonstwo gelitten haben oder vielleicht verstorben sind“.

Als Beispiel für den Rückgang der Patientenaufnahmen im ersten Lockdown (16. März bis 5. Mai 2020) griff Lausen auf die Zahlen des Instituts für Entgeltsysteme im Krankenhaus (InEK) für Schleswig-Holstein zurück. Allein in der Gruppe der über 80-Jährigen seien damals rund 5.000 Patienten weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum aufgenommen worden, mit entsprechenden finanziellen Einbußen für die Kliniken.

Die Grafik zeigt die Patientenaufnahmen in schleswig-holsteinischen Kliniken während des ersten Lockdowns 2020 im Vergleich zum Vorjareszeitraum. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Die Grafik zeigt die Patientenaufnahmen in schleswig-holsteinischen Kliniken während des ersten Lockdowns 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unter gut 55.000 Patienten gab es 427 mit Verdacht auf eine Corona-Erkrankung. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Statistiken zur chronologischen Auslastung der Intensivstationen (ITS) stellt das DIVI-Intensivregister bereit. Aus dem Gesamtbild geht hervor, dass es sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern während der Corona-Jahre insgesamt keine größeren Kapazitätsprobleme gegeben hatte.

Die Grafik zeigt die Gesamtzahl freier Intensivbetten in Deutschland zwischen 2020 und 2025, Stand 14. Mai 2025. Foto: Bildschirmfoto/DIVI-Intensivregister

Nach Angaben der Bundesregierung (PDF, Seite 41) gab es im Winter 2021/22 allerdings regionale Engpässe an Intensivbetten mit einem freien Anteil von unter 15 Prozent, etwa in Bremen. Dass die Lage damals trotzdem beherrschbar blieb, erklärt die Regierung wie folgt:

„Bund und Länder haben bereits vor Weihnachten 2021 weitere Maßnahmen eingeleitet, um das Infektionsgeschehen zu bremsen und die gesundheitliche Versorgung aufrechtzuerhalten. Dass es letztlich nicht zu der prognostizierten Belastung der Krankenhäuser gekommen ist, ist auch auf diese umgehend umgesetzten Maßnahmen und auf das Verhalten der Gesamtbevölkerung zurückzuführen.“

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Sachsen: Besonders viele „Pflegegrade“ verstorben

Ein weiterer auffälliger Punkt sei, dass in sächsischen Spitälern besonders viele Sterbefälle unter den Menschen mit Pflegegrad vorgekommen seien, während die Todesfälle ohne Pflegegrad gesunken seien. Lausen vermutet, dass die COVID-19-Impfung damit zu tun haben könnte. Seiner Einschätzung nach dürften die Menschen mit „Pflegegrad“ fast alle geimpft gewesen sein.

Die Grafik zeigt die Todesfälle in Sachsen der Jahre 2019 bis 2024, getrennt nach Pflegegrad. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Die Grafik zeigt die Todesfälle in Sachsen der Jahre 2019 bis 2024, getrennt nach Vorhandensein eines Pflegegrads. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Warum, so fragt Lausen, starben in Sachsen besonders im Herbst 2021 ungewöhnlich viele „Pflegegrade“? Und wieso wurde das nicht offiziell mitgeteilt? Daraus ergäben sich abermals Zweifel an bestimmten Behauptungen der damaligen Impfkampagne:

Wenn die Menschen mit Pflegegrad, die geimpft gewesen sind, diejenigen gewesen sind, die gestorben sind in den Krankenhäusern, dann sind nicht die Ungeimpften in den Krankenhäusern diejenigen gewesen, die die Krankenhäuser als Ungeimpfte möglicherweise moralisch verstopft haben. Sondern es sind diejenigen gewesen, die geimpft gewesen sind.“

Die Grafik zeigt die Todesfälle bei Menschen mit Pflegegrad in Sachsen in den Jahren 2019 bis 2024. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Todesfälle bei Menschen mit Pflegegrad in Sachsen in den Jahren 2019 bis 2024 laut InEK. Der gelbe Balken setzt den „Korridor“ aus dem Jahr 2019 fort. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

„Bergamo“ als Argument gegen Impfkampagnenerfolg

Könnte die Corona-Impfung 1,6 Millionen Menschen in Europa das Leben gerettet haben, wie etwa der MDR im August 2024 unter Verweis auf eine Modellstudie der Weltgesundheitsorganisation resümiert hatte? Lausen stellt auch das infrage.

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Die wöchentlichen Sterbezahlen in der Region Bergamo laut Eurostat zeigen mit Ausnahme des Peaks vom Frühjahr 2020 keine Auffälligkeiten. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Die Sterbezahlen in der Region Bergamo laut Eurostat zeigen mit einer Ausnahme keine Auffälligkeiten. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Warum? Im Raum Bergamo, Norditalien, hatte es zwischen Februar und April 2020 – auch nach Lausens eigener Vor-Ort-Gräberzählung – einen „Peak“ (Gipfel) von mehreren tausend Toten gegeben, dessen Höhepunkt in Kalenderwoche zwölf fiel. Kurz danach lagen die Zahlen wieder im normalen Sterbekorridor.

Die zwischen 2011 und 2024 erhobenen Eurostat-Sterbekurven der Städte Rom, Berlin, Valencia und Wien, in Beziehung gesetzt zu Bergamo, belegen nach Lausens Interpretation beinahe durchgehend „ein relativ normales Sterbegeschehen“ ohne größere Anomalien.

„Also können sie auch niemanden gerettet haben durch irgendwas“, schlussfolgert der Analyst.

Die Grafik bildet das Sterbegeschehen in den Jahren 2011 bis 2014 in vier europäischen Städten nach Daten von Eurostat im Vergleich zu Bergamo ab. Warum blieb in Rom, Berlin, Valencia und Wien der große Peak aus? Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Die Grafik bildet das Sterbegeschehen in den Jahren 2011 bis 2024 in vier europäischen Städten nach Daten von Eurostat im Vergleich zu Bergamo ab. Warum blieb in Rom, Berlin, Valencia und Wien der große Peak aus? Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Andererseits hatte es in Madrid, Paris, Stockholm und Brüssel zeitlich parallel zu Bergamo ebenfalls einen auffälligen Peak gegeben, bevor das Sterbegeschehen auch dort wieder in den üblichen Korridor zurückkehrte. Woher der Unterschied zu Rom, Berlin, Valencia und Wien herrührte, sollte nach Ansicht von Lausen dringend geklärt werden.

Die Grafik bildet das Sterbegeschehen in den Jahren 2011 bis 2014 in fünf europäischen Städten nach Daten von Eurostat ab. Lediglich im Frühjahr 2020 gab es einen ungewöhlich hohen Ausreißer. Die Maßnahmen blieben teils jahrelang. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Die Grafik zeigt das Sterbegeschehen 2011 bis 2024 in fünf europäischen Städten laut Eurostat. Nur im Frühjahr 2020 gab es bei allen einen ungewöhnlichen Ausreißer. Die Maßnahmen blieben dennoch teils jahrelang in Kraft. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

In Deutschland ist das Robert Koch-Institut (RKI) unter anderem für die Beobachtung des Infektionsgeschehens zuständig. Wie kam es überhaupt zu den Ausreißern? Warum hatte das RKI nicht zeitnah reagiert, als überall wieder Normalität im Sterbegeschehen eingekehrt war?

Nach Angaben der Bundesregierung liegen keine Hinweise dafür vor, dass etwas anderes als COVID-19 für die anfängliche Peak-Situation in manchen Regionen verantwortlich gewesen sein könnte. „Für die Beendigung der Situation mit extremer Übersterblichkeit“ können nach Ansicht der Bundesregierung abermals „die ergriffenen Maßnahmen […] maßgeblich mit […] verantwortlich gemacht werden“. (PDF, Seite 49/50)

Für Lausen klingt das erneut wenig überzeugend: „Epidemiologische Begründungen für diese regionalen Ausreißer sind bislang nicht überzeugend erbracht worden. Weder Virusvarianten noch Altersstrukturen noch die medizinische Versorgungslage können das Muster allein erklären“, schrieb er auf Nachfrage der Epoch Times.

RKI-Chef Schaade: „Die Pandemie hebt zu diesem Zeitpunkt ab“

Die Frage nach dem Grund für das mutmaßliche Desinteresse des RKI an der schnell wieder „normalisierten“ Sterbekurve von Bergamo hatte sich Lausen aufgedrängt, weil der damalige RKI-Vizepräsident und aktuelle RKI-Chef Prof. Lars Schaade noch im Juni 2024 im rheinland-pfälzischen Gesundheitsausschuss „Bergamo“ neben Ostfrankreich und den USA als einen Hauptgrund für seine Risikohochstufung in Deutschland genannt hatte. „Die Pandemie hebt zu diesem Zeitpunkt ab“ und „Was in Bergamo in Italien passiert ist, brauche ich nicht weiter zu erläutern“, hieß es im Ausschussprotokoll. (PDF, Seite 24/25)

Genau das aber verlangt Lausen: „Wer sich 2024 noch nicht die [späteren] Daten aus Bergamo angesehen hat, der hatte auch 2020 keine Ahnung, was er da tut.“

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Für Lausen ist noch eine Reihe weiterer Fragen aufzuarbeiten:

  • Warum wurden Ende 2022 in manchen Regionen erneut etwas höhere Sterbefallzahlen registriert, als auf Grundlage des Normalsterbekorridors zu erwarten gewesen wären?
  • Warum begann der US-Pharmariese Moderna bereits Mitte Januar 2020 mit der klinischen Produktion seines mRNA-Impfstoffes Spikevax?
  • Warum konnte Moderna seine Phase-1-Studie schon am 16. März 2020 starten?
  • Warum hatte die italienische Gesundheitsbehörde INMI bei einem Ständigen Arbeitskreis des RKI schon Anfang Februar 2020 um das Ebola-Mittel Remdesivir nachgefragt?
  • Warum wurde die Risikohochstufung in Deutschland von mäßig auf hoch am 15. März vom RKI-Präsidenten Prof. Lothar Wieler und seinem Vize Schaade getroffen, ohne den RKI-Krisenstab miteinzubeziehen?

Auf Anfrage der Epoch Times teilte das RKI mit, dass das Institut „generell keine Einschätzungen zur Situation anderer Länder“ gebe und „generell keine behördeninterne Kommunikation“ kommentiere. Alles Wissenswerte zur Risikohochstufung habe man in einer FAQ-Seite zu den Krisenstabsprotokollen zusammengetragen. Dort heißt es unter anderem:

„Die Risikobewertungen beruhten grundsätzlich auf den Kriterien Übertragbarkeit/Übertragungsdynamik (Fallzahlen und Trends zu gemeldeten Fällen), Schwereprofil der Erkrankungen sowie Ressourcenbelastung des Gesundheitswesens. Dabei mussten nicht alle Kriterien in gleichem Maße erfüllt sein, auch ein führendes Kriterium konnte Anlass sein, die Risikobewertung anzupassen.“ Über daraus folgende Maßnahmen habe allein die Politik entschieden.

Lausen: „Täuschen durch Weglassen, das ist ein Problem“

Lausen kritisiert zudem große Teile der Presse dafür, dass sie von Anfang an nur gesonderte Dashboard-Kurven mit mutmaßlichen Corona-Sterbefällen verbreitet hätten, ohne diese in Beziehung zu den früheren Sterbekurven zu setzen:

Damit hat man aus statistischer, aus Datensicht angefangen, unvollständig zu berichten. Unvollständiges Berichten ist auch eine Lüge und ist nicht Teil der Wahrheit.“

Die Eurostat-Daten zeigen keine größeren Auffälligkeiten im Korridor des Gesamtsterbegeschehens der Jahre 2011 bis 2023 in Deutschland. Die grau-orangefarbene Kurve rechts unten beschreibt ausschließlich die Fälle von „an oder mit Corona“ Verstorbenen. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Die Eurostat-Sterbedaten zeigen keine größeren Auffälligkeiten im Korridor des Gesamtsterbegeschehens der Jahre 2011 bis 2023 in Deutschland. Die orangefarbene Kurve rechts unten beschreibt ausschließlich die Fälle von „an oder mit Corona“ Verstorbenen. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

„In Wirklichkeit waren die Sterbegeschehnisse so, wie sie immer waren“, stellt Lausen anhand des Blicks auf die langfristigen Sterbekorridore fest. Eine „Rechtfertigung für eine Eilzulassung von Impfstoffen“ oder sonstige Maßnahmen lasse sich nicht ableiten. Von daher sei „eine Impfstoffzulassung hier komplett nicht zulässig und auch überflüssig gewesen“.

Dennoch sei die Presseberichterstattung schließlich in die Impfung gemündet. „Das ist eine ganz klare Absicht, die ich hier deutlich erkennen kann“, sagte Lausen.

Täuschen durch Weglassen, das ist ein Problem.“

ARD sieht sich „selbstkritisch“, ZDF verweist auf Themenschwerpunkt

Eine Sprecherin der ARD erklärte auf Anfrage der Epoch Times, dass der Senderverbund die Zahlen von Lausen nicht verifizieren könne. Sie räumte wie schon bei einer früheren Anfrage ein, dass in der Corona-Zeit „sicherlich Anordnungen von Regierenden getroffen“ worden seien, die heute „kritisch betrachtet“ würden. Man habe ARD-intern aus etwaigen Fehlern gelernt. Inzwischen sei „die selbstkritische Aufarbeitung der Corona-Pandemie“ innerhalb der ARD „Teil alltäglicher Arbeitsprozesse geworden“.

Das ZDF verwies auf seinen zweiwöchigen Themenschwerpunkt vom März 2025. Im Onlinedossier hält der Sender ohne Unterscheidung, ob „an oder mit“, daran fest, dass die Pandemie allein in Deutschland fast 184.000 Leben gefordert habe.

PEI ohne umfassenden Impfstoffsicherheitscheck

Dass der millionenfach verabreichte BioNTech-Impfstoff niemals auf Übertragungsschutz getestet worden war, war im Oktober 2022 von der Pfizer-Mitarbeiterin Janine Small bekannt gemacht worden.

Aus einer Stellungnahme des PEI-Präsidenten Prof. Klaus Cichutek an das Bundesgesundheitsministerium geht zudem hervor, dass sein Institut die Sicherheit aller Anti-Corona-Vakzine noch am 29. Juli 2021 gar nicht beurteilen konnte.

Die Stellungnahme des PEI vom 29. Juli 2021 zeigt, dass das Institut sich nicht in der Lage sah, die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe ohne externe Daten zu beurteilen. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Die Stellungnahme des PEI vom 29. Juli 2021. Foto: Bildschirmfoto/Tom Lausen

Cichutek schrieb, dass das „Pseudonym geimpfter Personen“ zur Analyse der Krankenkassendaten und zur Auswertung der Daten Kassenärztlicher Vereinigungen (KVen) nötig sei, bevor man die Sicherheit beurteilen könne. Hintergrund ist Paragraf 13 (5) des Infektionsschutzgesetzes: Demnach dürfen bei PEI oder RKI nur solche Datensätze landen, bei denen der Klarname eines Geimpften zum Beispiel durch eine codierte Identifikationsnummer ersetzt wurde – des Datenschutzes wegen. Anders als eine Anonymisierung muss eine solche Pseudonymisierung aber sicherstellen, dass der Personenbezug im Einzelfall wiederhergestellt werden kann. Viel Aufwand also für die Krankenkassen und die KVen.

Heute, knapp vier Jahre nach der Cichutek-Stellungnahme, liegt noch immer keine abschließende Sicherheitsanalyse des PEI vor, obwohl die erste reguläre Spritze außerhalb der Zulassungstests in Deutschland bereits am 27. Dezember 2020 verabreicht worden war. Wenige Wochen danach hatte Cichutek die Impfstoffe dennoch als „sicher und ausgesprochen wirksam“ beworben. Nach Lausens Recherchen wehrte sich kein einziger PEI-Mitarbeiter per Remonstration dagegen.

Sämtliche Zeitverzögerungen zur Sicherheitsanalyse waren vom PEI stets mit dem Verweis auf umfangreiche Vorarbeiten sowie auf personelle, technische und datenschutzrechtliche Schwierigkeiten begründet worden.

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Verstöße gegen EU-Grundrechtecharta?

2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 war dessen ungeachtet ein bis dahin ungekannter Druck auf die Ungeimpften aufgebaut worden. Es gab zwischenzeitlich sogar eine Impfpflicht für Krankenhauspersonal und Bundeswehrsoldaten.

Lausen dazu: „Wenn sich 200 Millionen Impfdosen in den Armen der Leute befinden und bei jeder Spritze der Arzt all diese Informationen nicht gegeben hat, dann ist das eine nicht informierte Zustimmung, die der Patient gegeben hat. Und aus rechtlicher Sicht könnte dann für jeden Fall eine Körperverletzung […] infrage kommen.“

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Aus seiner Sicht seien auch die Würde des Menschen, das Recht auf Unversehrtheit, der Schutz personenbezogener Daten, die Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, die Berufsfreiheit und das Diskriminierungsverbot gemäß EU-Grundrechtecharta verletzt worden, und das „auf Basis von Maßnahmen, deren wissenschaftliche Grundlage teils ungesichert war und deren Verhältnismäßigkeit infrage steht“.

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Das Argument, man habe es ja nicht besser wissen können, lässt der Analyst nicht gelten. Auch er habe sich stets nur solche Dinge angeschaut, „die ex ante, also die vorher jeder Politiker, jeder Akteur, jede Behörde, jeder zur Verfügung hätte haben können, weil ich es auch konnte“.

Auf einen Fragenkatalog der Epoch Times antwortete das PEI, es wolle „so zeitnah wie möglich“ antworten. Nach drei Werktagen lag noch keine weitere Replik vor.

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Der Vortrag von Tom Lausen ist auf YouTube  zu sehen.



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