Überweisung in Echtzeit: Visa will Bezahlen sicherer machen

Seit Jahren ist es technisch möglich, Geld binnen Sekunden von A nach B zu überweisen. Nun treibt Europa solche Echtzeitzahlungen voran. Ein Kreditkartenriese will dabei für mehr Sicherheit sorgen.
Der Euro steigt auf höchsten Wert seit November. (Symbolbild)
Spätestens ab dem 9. Oktober sind alle Kreditinstitute in Europa verpflichtet, Echtzeitüberweisungen anzubieten.Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Epoch Times11. März 2025

Der Kreditkartenanbieter Visa will Banken in Deutschland dabei helfen, möglichen Betrug bei sekundenschnellen Überweisungen zu erkennen.

„Wir investieren in den Schutz des deutschen Zahlungsverkehrs und machen unsere KI-gestützte Betrugsprävention auch für Echtzeitüberweisungen zugänglich“, kündigte Visa-Zentraleuropa-Chef Albrecht Kiel in Frankfurt an. Bis Ende 2025 soll das Angebot für Banken hierzulande verfügbar sein.

Das Potenzial der Technologie für den Schutz von Echtzeitüberweisungen (Instant Payments) habe im vergangenen Jahr ein Pilotprojekt in Großbritannien gezeigt.

Visa konnte nach Angaben des Unternehmens 54 Prozent der betrügerischen Transaktionen identifizieren, nachdem diese bereits die Betrugserkennungssysteme der Banken durchlaufen hatten.

„Für Kartentransaktionen nutzen wir seit über 30 Jahren künstliche Intelligenz, um Betrug binnen Millisekunden zu verhindern“, erläuterte Kiel. So sei es gelungen, in den vergangenen Jahren die Betrugsrate bei Zahlungen mit Visa-Karten zu senken.

EU will Überweisungen in Sekundenschnelle vorantreiben

Unter Instant Payments versteht man Zahlungen von Konto zu Konto, die rund um die Uhr in Sekundenschnelle abgewickelt werden.

Bei solchen Echtzeitzahlungen kann der Empfänger sofort nach Absenden der Zahlung über den erhaltenen Betrag verfügen. Bisher wurde das Geld meist erst am nächsten Bankarbeitstag verbucht.

Seit dem 9. Januar wird die Möglichkeit der Echtzeitüberweisung in Europa flächendeckend vorangebracht. Banken und Sparkassen müssen seither unabhängig von Tag und Stunde empfangenes Geld dem Empfängerkonto direkt gutschreiben. Die Gebühren für Echtzeitüberweisungen dürfen seither zudem nicht höher sein als für herkömmliche Überweisungen.

„Aus meiner Sicht können Echtzeitüberweisungen zu einem echten Innovationstreiber werden und Basis für europäische Zahlungsdienste sein“, sagte Bundesband-Vorstand Burkhard Balz im Februar in Frankfurt.

„Spätestens ab dem 9. Oktober sind alle Kreditinstitute in Europa verpflichtet, ihren Kunden Echtzeitüberweisungen anzubieten. Nach unserer Kenntnis ist der Vorbereitungsstand in der deutschen Kreditwirtschaft ein guter.“ (dpa/red)



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