Umfrage: Mehr als die Hälfte der rund 1000 Befragten lehnt Verbot der AfD ab

Die meisten Befragten einer Allensbach-Umfrage sprechen sich gegen ein AfD-Verbot aus und fordern stattdessen eine inhaltliche Debatte.
Wirbel um AfD-Großspende. (Symbolbild)
AfD-Fähnchen.Foto: Daniel Karmann/dpa
Epoch Times19. Juli 2025

Eine Mehrheit der Befragten (52 Prozent) lehnt einer Umfrage zufolge ein Verbot der AfD ab. 27 Prozent seien hingegen für ein Verbot der Partei, wie eine am Samstag veröffentlichte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) ergab. In Ostdeutschland sind demnach sogar zwei Drittel der Befragten gegen ein Verbot.

Den Demoskopen zufolge gibt es mehrere Gründe für die Ablehnung eines AfD-Verbots: An erster Stelle nannten die Befragten demnach die Vertrautheit mit Befürwortern der AfD.

67 Prozent der Befragten in Westdeutschland und 88 Prozent der Befragten in Ostdeutschland haben demnach in ihrem Bekanntenkreis jemanden der die AfD unterstützt.

5 Prozent haben den Eindruck von den AfD-Unterstützern, die sie kennen, das sie extrem sein könnten.

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Die Meisten: bessere eine inhaltliche Auseinandersetzung

Ein weiterer Grund für eine ablehnende Haltung gegenüber einem Parteiverbot ist laut Umfrage, dass viele Befragte den Parteien, die ein Verbot der AfD betreiben, unterstellten, dass sie sich primär einer lästigen Konkurrenz entledigen wollten, die ihnen zu stark geworden sei.

Die Mehrheit der Befragten spricht sich dafür aus, stärker die inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen als ein Verbot anzustreben. Diese Gruppe ist zudem skeptisch, ob ein Verbot der AfD den gewünschten Erfolg brächte. 54 Prozent sind überzeugt, dass bei einem Verbot rasch eine neue Partei gegründet würde, mit ähnlicher Ausrichtung.

Ein AfD-Verbotsverfahren ist auch in der schwarz-roten Bundesregierung umstritten. Die SPD hat auf dem Bundesparteitag am 29. Juni einstimmig beschlossen, ein AfD-Verbotsverfahren vorzubereiten und dafür die Einsetzung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe gefordert.

Die Union verweist hingegen auf die hohen rechtlichen Hürden und setzt auf eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Partei.

Für die Umfrage wurde von Allensbach zwischen dem 4. und dem 16. Juli 1054 Menschen befragt. (afp/red)



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