Verbraucherstimmung: Menschen sind verunsichert und sparen

Menschen in Deutschland halten weiterhin ihr Geld zusammen – der Konsumklimaindex ist gesunken. Große Anschaffungen werden verschoben.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland erholt sich nur schleppend.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland erholt sich kaum schleppend.Foto: Andreas Arnold/dpa
Epoch Times24. Juli 2025

Bei der Kauflaune in Deutschland stehen die Zeichen auch im Sommermonat Juli nicht auf Erholung. Wie aus der aktuellen Erhebung des Konsumklimas von GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) hervorgeht, verschlechtern sich die Aussichten erneut.

Als Hauptursache für den erneuten Rückgang sehen die Ökonomen vor allem die anhaltend hohe Sparneigung der Verbraucher. Der entsprechende Indikator steigt im Juli um 2,5 Zähler auf 16,4 Punkte – der höchste Wert seit Februar 2024.

„Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt angestiegen ist“, sagte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM.

Sparen ist angesagt

Viele Verbraucher hielten es angesichts allgemeiner Unsicherheit, hoher Preise – insbesondere für Nahrungsmittel – sowie des Wunschs nach finanzieller Vorsorge für ratsam, größere Anschaffungen zu verschieben. Die Anschaffungsneigung selbst fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar.

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Auch die Konjunkturerwartungen – zuletzt durch das Investitionspaket der Bundesregierung mit Wind unter den Flügeln – erleiden einen deutlichen Rückschlag: Der Indikator brach geradezu ein. Er sank um zehn Punkte und halbierte sich damit im Vormonatsvergleich. Im Vergleich zum Juli 2024 liege der Index nur 0,3 Punkte höher bei 10,1 Punkten.

Die bislang spürbare Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung noch in diesem Jahr habe damit einen kräftigen Dämpfer erhalten.

Einkommenserwartungen entwickeln sich positiv

Ein Lichtblick bleibt die Entwicklung der Einkommenserwartungen. Der entsprechende Indikator steigt auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Dazu tragen unter anderem solide Tarifabschlüsse, Rentenerhöhungen sowie eine zuletzt auf zwei Prozent gesunkene Inflationsrate bei.

Die Nürnberger Forscher haben die Befragung im Zeitraum vom 3. bis zum 14. Juli 2025 durchgeführt. Die Ergebnisse basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews im Auftrag der EU-Kommission. (dpa/red)



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