Verschiebung des Klimaziels auf 2050 würde 750 Milliarden Euro einsparen

750 Milliarden Euro könnte Deutschland sparen, wenn das Klimaziel um fünf Jahre auf 2050 verschoben würde. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Ruhr-Uni Bochum. Die Bundestagsfraktion der FDP hatte die Studie in Auftrag gegeben.
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Qualmende Schornsteine: Eine Studie hat die finanziellen Auswirkungen davon untersucht, falls die Klimaziel fünf Jahre aufgeschoben würde.Foto: Martin Gerten/dpa
Epoch Times15. Februar 2025

Eine Studie, die von der Bundestagsfraktion der FDP in Auftrag gegeben wurde, beziffert die Kosteneinsparungen, die bei einer Verschiebung des Klimaziels von 2045 auf 2050 entstehen, auf einen hohen dreistelligen Milliardenbetrag.

„Die Verschiebung der Klimaneutralität könnte Kosteneinsparungen von bis zu 750 Milliarden Euro erbringen“, heißt es in der Studie von Manuel Frondel, Leiter des Bereichs „Umwelt und Ressourcen“ am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung der Ruhr-Uni Bochum, über welche die Mediengruppe Bayern berichtet.

Frondel argumentiert, dass die Vermeidungskosten pro Tonne CO₂ bis 2045 stark ansteigen. „Mit hohen spezifischen Emissionsvermeidungskosten würden besonders hohe Lasten für Staat, Gesellschaft und Unternehmen einhergehen.“

Denn: „Die günstigeren Vermeidungsmaßnahmen werden dann bereits ergriffen sein, sodass die Vermeidungskosten pro Tonne CO₂ extrem hoch ausfallen.“

Emissionszertifikate könnten von anderen gekauft werden

Laut der Studie kann ein frühes Erreichen des Klimaziels durch Deutschland sogar zu mehr Emissionen führen: „Die durch eine frühere Erreichung der Klimaneutralität in Deutschland freiwerdenden Emissionszertifikate werden dann von anderen Unternehmen aufgekauft, sodass andernorts in Europa entsprechend mehr Emissionen entstehen.“

Aus Sicht von FDP-Fraktionschef Christian Dürr ist die Verschiebung des Klimaziels deshalb geboten: „Angesichts der dramatischen Wirtschaftslage muss die nächste Bundesregierung den deutschen Sonderweg beenden und sich an das gemeinsame europäische Ziel anpassen. Nur dann kann eine Wirtschaftswende gelingen“, sagte er der Mediengruppe Bayern. (dts/red)



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